Die “Österreichische Akademie für Präventivmedizin und Gesundheitskommunikation” hat ein Lebenszeichen von sich gegeben und in Klosterneuburg ein „Präventionsfest“ organisiert. Das ist gründlich daneben gegangen. Denn nicht alles was „Fest“ genannt wird, ist auch eines. Das gilt wohl auch für manche „Akademien“.
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Genug Aussteller, aber kaum Besucher beim "Präventionsfest" in Klosterneuburg. © Christian M. Kreuziger
Bereits im Vorfeld war zu erahnen, dass sich diese Veranstaltung nicht gerade als Erfolg verkaufen lassen wird. Denn das im Sommer vorgestellte „Programm“, eine Aneinanderreihung von Vorträgen im Rahmen einer Art „Gesundheitsmesse“, ist nicht unbedingt als attraktiv zu bezeichnen. Um überhaupt eine medizinische Legitimation zu haben, wurden die Ärzte in und um Klosterneuburg eingeladen, sich zu präsentieren.
Das taten diese dann auch. Wenn auch zögernd, und ohne Überzeugung vom Nutzen ihrer Anwesenheit beim „Präventionsfest“. Aus Solidarität mit der Stadt und jenen Ärzten, die sich, weil sie keinen Kassenvertrag haben, präsentieren wollten. Dafür hat man vom Veranstalter auch noch knallhart eine Standgebühr kassiert und die Ärzte verpflichtet, den Stand ständig besetzt zu halten.
Am 23. und 24. September fand das angebliche Präventionsfest dann tatsächlich in der Babenbergerhalle statt. Allerdings ohne nennenswerten Publikumsbesuch. Den Vorträgen lauschten zwischen acht und 15 Menschen, die meisten davon gelangweilte Aussteller oder deren Mitarbeiter, die sich mangels Besucher fadisierten.
Fad war auch den Ärzten. Zum Beispiel am Samstag zwischen neun und elf Uhr. Kein einziger Besucher verirrte sich zu den Medizinern, um sich beraten zu lassen. Was wahrscheinlich ohnehin nicht möglich gewesen wäre, denn das Powerpoint-Karaoke der Vortragenden wurde in einer Lautstärke im Saal übertragen, die arbeitsmedizinisch gesehen, hart an der Grenze des Zumutbaren vorbeischrammte.
Dass die präsentierten Waren oder Dienstleistungen mit Gesundheitsprävention wenig bis gar nichts zu tun hatten, war schon im Foyer klar. Da hatten sich Versicherungen einen Präsentationsstand gemietet. In der Halle selbst gab es einen Tischler, der seine Dienste anbot, Pianos wurden gezeigt, Küchengeräte ebenso und allerlei Produkte aus dem Nahrungsergänzungs- oder Kosmetikangebot.
Was für die Aussteller der als „Präventionsfest“ getarnten Minimesse geblieben ist: reine Zeit- und Geldverschwendung.
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Lieber Christian, Du hast mir aus der Seele gesprochen.
LG Fri
ausser spesen nichts gewesen
(Ostmongolische Steppenweisheit)