Seit 100 Jahren gilt der 8. März als „Internationaler Tag der Frauen“. Das ist auch gut so. Allerdings scheinen sich manche der feministischen Forderungen weit weg von den ursprünglichen Anliegen entfernt zu haben. Vor allem bei den Politikschaffenden.
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Lou Lorenz-Dittlbacher postet in Facebook: „…nimmt keine Gratulationen zum Weltfrauentag an, ärgert sich aber über den Spott darüber.“ Da hat sie recht. Denn der Weltfrauentag ist nicht zum huldvollen Lob der Frauen und Mütter eingeführt worden, um einmal jährlich zu danken oder um der geliebten Frau Blumen zu schenken. Sondern um die berechtigten Forderungen öffentlich wirksam ins Bewusstsein zu rufen.
Dass Spott dennoch nicht ausbleibt, das war und ist zu erwarten. Spott und Witz, das sind Ventile für jene, die sich vor Frauenpower fürchten. Spott und Witz sind aber auch Reaktionen auf die teils kuriosen Ideen der Frauenvertreterinnen. Da gehört das „Gendern“ in allen Bereichen der Sprache und des Lebens dazu. Das „Binnen-I“ ist eines der viel zitierten Beispiele. Auch die Forderung nach „Quote um jeden Preis“ gehört dazu.
Der Suderer, nicht ganz unerfahren in beruflichen Situationen, in denen fast alle Führungskräfte weiblich waren und teilweise auch sind, hat im Lauf der Jahrzehnte ein wenig Erfahrung sammeln können. Daher die Feststellung: Eigentlich ist es egal, ob Frauen oder Männer die Chefposition ausüben. Der Anteil der Vollprofis und auch jener der Deppen ist gleichmäßig auf beide Geschlechter verteilt.
Feministinnen werfen dann gerne das Argument ein, dass Frauen sich „männlicher als Männer“ verhalten müssen, um sich an die Spitze zu kämpfen. Das ist – mit Verlaub – Unsinn.
Der Weg der Frauen an die Spitze, und zwar in gleichem Prozentsatz wie jener der Männer kann und wird nur über zwei politische Maßnahmen zu erleichtern sein: Durch Bildung und durch gesetzliche Regelungen, dass für gleichwertige Leistung der gleiche Lohn bezahlt werden muss. Politik für Frauen ist daher nicht vom Zugang zur Bildung zu trennen. Vor allem für die einkommensschwachen Gruppen der Gesellschaft ist der Zugang zu freier Bildung die wohl wichtigste frauenpolitische Intervention.
Unverzichtbar ist es auch, die nötigen Rahmenbedingungen für Frauen zu schaffen. Da gab es – für Angestellte – die gesetzliche Regelung, dass Frauen nach 22 Uhr nicht arbeiten durften. Das hat in den frühen 80er-Jahren manche Frauen bereits massiv in der Karriere gehindert. Vor allem deshalb, weil es nicht alle betroffen hatte. Denn Ärztinnen waren davon ebenso ausgenommen wie Selbständige.
Ebenso unverzichtbar ist es, die erforderlichen und leistbaren Einrichtungen für die Betreuung von Kindern zu schaffen. Mit Öffnungszeiten, die sich mit den Erfordernissen des Arbeitslebens vereinbaren lassen.
Die Politikschaffenden hingegen äußern sich am Frauentag leider so, wie es zu erwarten war: Mit der populistischen Ankündigung der gesetzlichen Verankerung von Quoten und weiterer Gemeinplätze, die sich als „Frauenförderung“ getarnte und tagesaktuelle Betriebsamkeit herausstellen.
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Vorteilhaft wäre es, wenn Frauen Ihre Stärken ausspielen und nicht versuchen männlicher und machoider als wir Männer zu sein. Ich kann mich gut an eine Kieferchirurgin erinnern, die im OP nicht geschrien und getobt oder schlechte Witze gerissen hat, sondern bitte und danke gesagt hat und dem Turnustrottel auch was erklärt hat. Und die Operationen sind in Ruhe entspannt über die Bühne gegangen und kein Mann hätte es besser gekonnt.
Wenn ich allerdings von einer ständig grantig dreinschauenden Frauenministerin Sprüche hör wie „es gehe darum, den männerbündischen Stahlbeton anzubohren“, dann kann ich mir nur nicht publizierbare Dinge denken. Bitte Frauen nach vorn, aber bitte Frauen, keine verkappten Männer mit schlechtem Benehmen.
Und beim Gendern vergeht mir alles, aber nicht weil ichs nicht will, sondern weil das Binnen I die schiachste und unaussprechlichste aller Möglichkeiten ist, etwas geschlechtsneutral auszudrücken. den -Innen ergibts ausgesprochen nur Frauen, und da fühl ich mich gach diskriminiert.