Der Schäferhund ist kein Listenhund. Der Boxer auch nicht…

Ist zwar indiskret, gehört aber auch zum Hundeleben: Der Stoffwechsel...

Deutscher Schäfer, Deutsche Dogge und (deutscher) Dobermann sind also nicht auf der Liste der Hunde, für die man in Wien einen Führschein braucht. Der „Deutsche Boxer“ auch nicht. Offenbar haben die verantwortlichen Politiker nicht genug Fotos gesehen, die zeigen, wie gefährlich diese Rassen sind. Das kann man ändern, deshalb sei mit der Rasse der Boxer begonnen. Sie heißen zwar „Deutsche Boxer“, die meisten der  in Wien lebenden dieser Rasse kommen aber aus Österreich oder haben sogar einen Migrationshintergrund. So wie die „Kampfhündin Josica“, die kommt aus Slowenien.

Sieht brandgefährlich aus und klingt so, wie es aussieht: Deutsche Boxer...

Jedenfalls ist vielen aufgefallen, dass fast immer die gleichen „gefährlichen“ Hundebilder der englischen oder anderen „ausländischen“ Hunde verwendet werden. Ob bei Geschichten, die ORF ON publiziert oder in den Printmedien. Speziell den Lesern des „allgemeinen Gesudere“ ist daher ein Foto gewidmet, das einen „sehr gefährlichen Hundekampf“ zeigt und ab morgen in der Datenbank „APA/picturedesk“ für Medien abrufbar sein wird. Dann bleibt nur zu hoffen, dass dieses Foto reichlich Verwendung findet, wenn wieder das Thema „Kampfhunde“ oder zumindest „sehr, sehr gefährliche Hunde, die zu fürchten sind“ behandelt wird.

Dies ist aus zwei Gründen von Bedeutung. Erstens: Es werden Tantiemen bezahlt, und das freut den Fotografen, der im Prater den Gasthund entleeren und müde machen war. Wer dann welchen Bildtext schreibt, ist gleichgültig. Zweitens: Der „Deutsche Boxer“, auch die mit Migrationshintergrund, die werden nie als herzhafte, potentielle Wach-, Schutz- und Kampfhunde erwähnt. Das ist unverständlich, denn sie sehen ja durchaus gefährlich aus und sind durchaus bereit, herzhaft knurrend und schnappend ausgewachsene Rottweiler in die Schranken zu weisen, wenn es um die Verteidigung des Astes oder Balls geht, mit dem grad gespielt wird. Da werden diese Boxer zu „Kampfmaschinen“. Solche Fotos müssen den Politikern gezeigt werden, damit sie erkennen, dass es wildere Hunde als die Staffs & Co. gibt. Das könnte die Ehre der Boxer retten, der vierbeinigen zumindest.

Zärtliche Begegnung, aber wer will solche Fotos schon...

Sollten die Kollegen in den Redaktionen unsicher sein, ob diese Hunde wirklich so brandgefährlich sind, wie sie aussehen, dann bietet sich ein Blick in diesen Blog-Eintrag an. Da gibt es dann auch ein harmloses Foto der beteiligten „Kampfhund-Maschinen“, und zum Aufregen auch eines, dass ein wenig indiskret ist. Aber auch Hunde unterliegen dem Stoffwechsel in fester, flüssiger und auch gasförmiger Form. Wie auch die anderen Lebewesen, bis zum Menschen…

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Weg mit den Bettlern – oder besser weg mit der Armut?

Inländer dürfen, Ausländer nicht: Bettelei im Wiener Stadtgebiet

Wien wird zunehmend sauberer. Das ist auch gut so. Die Hundstrümmerlbeseitigung funktioniert – gemessen an den Zuständen vor zehn Jahren – sehr gut. Auch die Anzahl der ausgespuckten Kaugummis ist fühlbar gesunken und Papierln fliegen auch weniger herum. Was jetzt stört, und zwar das „Stadtbild“, das sind die Bettler. Der „Bettlermafia“ wird nun also der Kampf angesagt. Das Rezept: Strafen. Bis zu 700 Euro kostet das Vergehen oder bis zu einer Woche Knast.

SPÖ und ÖVP streiten, wer zuerst die gute Idee hatte. Wahlkampfbedingt. Denn die Wiener wollen eine saubere Stadt, eine ruhige, und da passen die Frauen und Männer gar nicht mehr dazu, die in der Innenstadt in der Fußgängerzone sitzen, vor Supermärkten Zeitungen oder Broschüren anbieten oder mit ihren Behinderungen das Auge der Stadtspaziergänger beleidigen.

Die Bettler, die nach Wien kommen, um hier zu schnorren, die haben einen guten Grund das zu tun. Denn in den Heimatländern – viele kommen aus Rumänien, Bulgarien oder der Slowakei – haben sie nichts. Keine soziale Absicherung, keine Arbeitsmöglichkeiten, keine Chancen. Viele gehören der Volksgruppe der Roma an, auf die in unseren Nachbarländern Jagd gemacht wird. Von „Herrenmenschen“ mit stark erhöhtem „Nationalstolz“.

Diese Probleme, auch das sein zugegeben, sind also in Teilbereichen in unser schönes und wohlhabendes Österreich exportiert worden. Jetzt sind es die Bettler, vor wenigen Jahren waren es Kinder, die zum Stehlen nach halb Europa geschickt wurden. In Wien hat sich der Leiter der „Drehscheibe“, einer Einrichtung der Wiener Jugendämter, dieser Kinder angenommen.

Die Kinder waren von der Polizei angeliefert worden, verbrachten ein paar Stunden oder Tage im Ceipeks Krisenzentrum hauten dann wieder ab. „Minderjährige dürfen nicht festgehalten werden,“ sagt er. „Deshalb hatten wir keine Möglichkeit, die Kinder hier zu behalten.“  Es waren wie im Fall der Bettlergrupen Schlepper, die in den Herkunftsländern die Kinder von ihren Eltern „gemietet“ hatten, um sie in ganz Europa und auch in Wien stehlen zu schicken. Fiel eines der Kinder aus, dann wurde das älteste Mädchen der Gruppe kurzerhand zur Prostitution gezwungen, „um die Verluste“ wett zu machen.

Norbert Ceipek: Engagement in den Heimatländern geschleppter Kinder

Norbert Ceipek, der dieses Treiben nicht länger hinnehmen wollte, begann einen zunächst scheinbar aussichtslosen Kampf aufzunehmen. Er begann mit ministerieller Unterstützung in Rumänien und später auch in Bulgarien Krisenzentren vor Ort zu errichten und die Mitarbeiter nach Wiener Vorbild zu schulen.

Das Ergebnis: 2005 wurden in Österreich mehr als 700 Kinder geschnappt, 2006 nur mehr 319. „Seit März 2006 ist die Zahl rapide gesunken, weil jetzt die Betreuung vor Ort zu funktionieren beginnt“, ist Ceipek stolz. „Sicherheitspolitik ist Sozialpolitik, und die muss dort einsetzen, wo es Probleme gibt!“

Norbert Ceipek, der dieses Treiben nicht länger hinnehmen wollte, begann einen zunächst scheinbar aussichtslosen Kampf aufzunehmen. Er begann mit ministerieller Unterstützung in Rumänien und später auch in Bulgarien Krisenzentren vor Ort zu errichten und die Mitarbeiter nach Wiener Vorbild zu schulen. Das Ergebnis: 2005 wurden in Österreich mehr als 700 Kinder geschnappt, 2006 nur mehr 319. „Seit März 2006 ist die Zahl rapide gesunken, weil jetzt die Betreuung vor Ort zu funktionieren beginnt“, ist Ceipek stolz. „Sicherheitspolitik ist Sozialpolitik, und die muss dort einsetzen, wo es Probleme gibt!“

Mittlerweile betreut er immer weniger geschleppte Kinder in Wien, dafür aber die Sozialarbeiter in Rumänien und Bulgarien. Denn die wollen von seinem Know How profitieren. Ein Know How, dass vor allem den missbrauchten Kindern, aber auch der Sicherheit der Stadt Wien zu Gute kommt.

Diesem Vorbild zu folgen könnte auch im „Kampf gegen das Bettlerunwesen“, wie die Situation zynisch beschrieben wird, erfolgreich sein. Damit Wien dem Ruf gerecht bleibt, nicht die Armen, sondern die Armut zu bekämpfen. Auch grenzüberschreitend, denn was früher das durch einen tödlichen „Eisernen Vorhang“ als „feindliches Ausland“ getrennt war, ist jetzt Inland. Europäisches Inland halt.

Nachsatz: Den „inländischen“ Bettlern soll, wie man hört, nicht der Kampf angesagt werden…

Verschärfte Gangart gegen "organisiertes Betteln" – welcher Weg ist richtig?

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Schlagworte: Angst, Armut, ÖVP, Betteln, Bettlermafia, Gesetz, Politik, Polizei, Schlepper, Sicherheit, Soziales, SPOE, Stadt, Wien,

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Gute Nachricht vom 26. März: Mit Planierraupen gegen Gelsen…

Die Bären und die Wölfe, die gibt es nicht mehr, aber dafür Gelsen. Gegen die ziehen Planierraupen ins Feld. In der Gegend des Kurortes Bad Deutsch-Altenburg werden in den nächsten Tagen Planierraupen und Tankwagen in die Au ziehen, um die Tümpel trocken zu legen und die Brut mit dem Mittel „Gesarol“ besprüht. Selbstverständlich unter der fachkundigen Führung von Wissenschaftern. Der Plan, die Tümpel zu planieren und trocken zu legen und mit „Gelsarol“ die Brut zu vernichten, das ist der teure, aber „totale Krieg“.

Die nächsten Schwerpunkte des Stechmückenfeldzuges werden werden Mannswörth und Schwechat sein, denn dort sind die Gelsen für die Menschen auf dem Wiener Flughafen besonders lästig.

Diese gute Nachricht erreichte die Leser der „Arbeiterzeitung“ am 26. März 1960.

Die schlechte Nachricht heute: Es hat nicht gewirkt.

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Schlagworte: Gelsen, Niederösterreich, Planierraupen,

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Es ist Wahlkampf, entsprechend auch die Ideen: Gratisparken

30 Minuten gratis Parken: originelle Idee der Stadt-ÖVP

Die ÖVP in Wien hat ein Herz für die Automobilisten entdeckt. Wahlkampfbedingt. Doch die Forderung, 30 Minuten gratis parken zu dürfen, ist ebenso wenig durchdacht wie jene, die Kurzparkzonen nur bis 18:00 Uhr gelten zu lassen. Da hat der Populismus wieder zugeschlagen, der alle wahlwerbenden Parteien in Wahlkampfzeiten überfällt.

Der genervte Bürger, auf eigene Erfahrungen zurückgreifend, sieht auch Gründe für Anpassungen. Die sind aber nicht populär, daher auch nicht wahlkampftauglich, egal für welche Fraktion. Die flächendeckende Kurzparkregelung in Teilen der Leopoldstadt zum Beispiel, die führt zu seltsamen Erlebnissen, die den Anrainern gar nicht gefallen.

In der Gegend rund um die Jesuitenwiese gibt es während der Woche Parkplätze in Massen. Nur jeder zehnte Stellplatz ist benützt, der Rest schaut aus wie die Vorstadtstraßen der frühen 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts, als Autos noch recht selten waren. Dennoch wird hier knallhart gestraft und abkassiert. Am Wochenende, wenn die Einheimischen einen Parkplatz suchen, da ist alles zugeparkt, wenn das Wetter halbwegs schön ist. Denn dann ist scheinbar halb Wien angereist, um die Kinder zu lüften und die Hunde in der naheliegenden Auslaufzone zu entleeren.

Ein anderes Kapitel: Die Vielzahl der Park- und Halteverbote, im innerstädtischen Bereich, die Diplomaten vorbehalten sind. Oder anderen Priviliegierten. Zum Beispiel behinderten Menschen. Diese Parkplätze sind, und das zeigt die Erfahrung, fast immer frei. Viele sind das, in der Wiener Innenstadt und den umliegenden Bezirken. Diese Parkplätze sind für gehbehinderte oft nicht optimal gelegen, die stellen sich einfach irgendwo in die Kurzparkzone, weil mit dem „Deckel“ kostet das eh nichts.

Auch das 30-Minuten-Gratisparken ist so eine gute Idee der Schwarzen. Für die meisten Situationen genügen zehn Minuten, die nichts kosten. Ansonsten braucht man ohnehin einen oder mehrere Scheine. Oder die „Pauschaltafel“, die ziemlich teuer ist. Wie überhaupt vieles in dieser Stadt.

Aber es ist ja Wahlkampf, und da verhalten sich alle Parteien sehr originell. Demnächst mehr über die guten Ideen, es sind noch lustige zu erwarten…

Wie zufrieden sind die Wiener mit der Stadtregierung?

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„Entwicklungsland Europa“: Mikrokredite gegen die Krise

Die steigende Arbeitslosigkeit in Europa lässt die „Minister für Beschäftigung und Soziales“ kreativ werden. Arbeitslosen Menschen soll mit „Mikrokrediten“ der Weg in die Selbstständigkeit schmackhaft gemacht werden, dadurch, so die Überlegungen, würden auch neue Arbeitsplätze entstehen.

Insgesamt sollen 500 Millionen Euro aufgebracht werden, um die Zahl der Arbeitslosen zu senken. Begleitend sollen den Neo-Unternehmern Mentoring, Fortbildung und Verhlatenstraining geboten werden.

All dies ist gut. Theoretisch. In der Praxis wird dies wohl nur sehr eingeschränkt funktionieren. Schon jetzt gibt es viele „Kleinstunternehmen“, die als „ICH-AG“ oft genug für Schlagzeilen gesorgt haben. Diese neuen Selbstständigen, die ihren Job verloren haben, werden in vielen Fällen von den ehemaligen Arbeitgebern weiter beschäftigt. Als Lieferanten oder Dienstleister.

Die Rede ist bereits von „selbstständigen Köchen und Kellnern“, von „Schreibbüros“, von „selbstständigen Beratern“, die früher angestellte Außendienstmitarbeiter oder Verkäufer waren oder „Facility Managern“, also Hausarbeiter oder Reinigungskräfte ohne Anstellung.

Nach den „McJobs“ fördert die EU nun also die „McAuftragnehmer“.

Das schönt zwar die Arbeitslosenstatistik und vermittelt eine neue „Gründerzeit“, bedeutet aber in der Realität in vielen Branchen Dumpingpreise von Selbstausbeutern, die statt „arbeitslos“ nun eben „auftragslos“ sind.

Dass sich das Mitleid mit „Unternehmern“ in Grenzen hält, ist bekannt. Dass diese Unternehmer in Wirklichkeit keine sind, geht in den geschönten Statistiken oft unter. Was jedoch sichtbar werden wird, ist klar: Mit dem kreditgeförderten Zwang, von der Arbeitslosigkeit in die Auftragslosigkeit zu wechseln, wird eine neue Form Armut produziert.

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Schlagworte: Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt, EU, Europa, Gesetz, ICH AG, Kredit, Politik, Soziales, Wirtschaftskrise, Zwangsbeglückung,

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Die SPÖ rückt stark nach rechts. Das freut Andreas Unterberger.

Die SPÖ will scharf gegen Bettler vorgehen, das freut Dr. Andreas Unterberger

Herr Doktor Andreas Unterberger lobt die SPÖ. Vor allem die SPÖ Wien. Das ist ein bedenkliches Zeichen, vor allem deshalb, weil die Lesergemeinde des Unterberger-Blogs dem Autor teilweise heftig widerspricht.

Konkret lobt Herr Unterberger die geplante verschärfte Vorgehensweise gegen die Bettler-Gruppen in Wien. Diese kommen, das kann jeder sehen, vorwiegend aus dem Osten Europas. Vor allem Roma sind es, die in unsere Stadt drängen, um hier ein paar Euro zu erschnorren. Denn dort, wo sie zu Hause sind, da haben sie keine Chancen, ihr Leben zu fristen. Weder mit legaler Arbeit, noch mit Schnorren.

Herr Unterberger fordert zudem, dass die als Parkraumüberwachungsorgane und andere Ordnungshütergruppen der Stadt Wien gegen die Bettler vorgehen sollen. Als eine Art „Ordnungstruppe“ gegen die sozial schwächsten der Gesellschaft.

Dass Herr Doktor Unterberger gegen die soziale Unterstützung im Heimatland dieser Volksgruppen, die zunehmend verfolgt und ausgegrenzt werden, ist, kann man annehmen. Denn das Faktum, dass eine gute – manchmal auch grenzüberschreitende –  Sozialpolitik der wichtigste Teil von Sicherheitspolitik ist, das wird er wohl nicht verstehen.

Dass sich die Wiener SPÖ nun im Sinne Unterbergers verhält und die Bettler anstelle der Armut bekämpft, das ist ein Armutszeugnis.

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Peppi, Mitzi und Co.: Vom Leiden der Kampfhundherrchen

Im KURIER schreibt Kollegin Laila Daneshmandi über die Kampfherrchen von Schmusehunden. Ein Herr Thomas Maurer, der seinen Killerhund verharmlosend „Mitzi“ nennt, beklagt in diesem Artikel, dass er von Leuten mit hoher Affinität zur Funktion des Blockwarts angefahren wird. Ob er auch ein Sackerl fürs Gackerl dabei haben und vor allem auch gebrauchen würde. Dabei verrät der KURIER-Kolumnist, der auch kabarettistisch auf den Bühnen unterwegs ist, im Interview: „Ich habe keine Jacke und keinen Mantel mehr, wo es nicht in den Taschen raschelt.“

Herr Thomas Maurer ist selber schuld. Schließlich hat sich ja einen Hund ausgesucht, der die Gemüter bewegt, weil er ein waschechter Kampf- und Killerhund ist, ein Bullterrier nämlich. So echte Blockwart-Affine, die fürchten sich vor „dem Engländer“ allerdings nicht. Die würden, ganz traditionell, sicher erst dann schweigen, wenn Herr Maurer einen echten deutschen Schäferhund, wachsam und treu, sein eigen nennen würde. Den hätte er „Wotan“ nennen können, das wäre respekteinflößender als „Mitzi“, wie sein Schweinehunderl heißt, das nicht einmal sehr hoch ist. Wobei der letzte Respekt vor der Maurer-Hündin schwindet, wenn er sie mit vollem Namen ruft: „Mitziiii!!!! – Geh weidaaa!!“

Typisch Pitbull: Hat sich Werner Tomanek wegen seiner hohen Schutz-und Verteidigungsbereitschaft als Herrl gewählt...

Auch der Wiener Herr Rechtsanwalt Werner Tomanek hat einen führscheinpflichtigen Hund. Einen Pitbull. Der ist auch auf einem Foto in der KURIER-Zeitung zu sehen. Mit seinem Herrl. Wobei man rätseln darf, wer von den beiden selbstbewusster und gefährlicher in die Kamera schaut, aber das ist Ansichtssache. Ob der Herr Magister Tomanek und sein Hund auch schon von Blockwart-Affinen angesprochen wurde, geht aus dem Bericht leider nicht hervor. Wahrscheinlich nicht, denn Herr Werner Tomanek ist einerseits bekannt dafür, dass er die Unterweltgrößen, auch die ganz gefährlichen, vor Gericht vertritt, andererseits schaut er auch nicht so aus, als würde er ungestraft seinen Hund beschimpfen oder gar treten lassen. Dieses Mensch-Hundepaar ist also das ideale Beispiel für „Hund sucht sich Herrl mit adäquatem Schutz- und Verteidigungseigenschaften“. Wobei der Herr Magister Tomanek nicht an die Qualitäten eines Dackels heranreichen wird. Denn dieser selbstbewussten Jagdhunderasse schreibt er gar gefährliche und Angst einflößende Eigenschaften zu: „Ein aggressiver Dackel kann einem auch den Finger abbeißen.“

Herr Klaus sollte sich einen Yorkshire Terrier (links unten) zulegen, der seinen Rüden beschützt

Wenig Mitleid sollte man auch mit einem Herrn Klaus haben, der einen Mischling spazieren führt. Mit Beißkorb offenbar. Dass dieser Hund schon potentielle Räuber vertrieben haben soll, ist nicht einfach zu glauben. Denn der Hund wurde von Hundegegnern nicht nur beschimpft, sondern sogar schon getreten. Diesem Herrn Klaus ist daher dringend anzuraten, sich einen zweiten Hund zuzulegen, der seine männliche Spezialanfertigung zu beschützen imstande ist. Frau Renate R., bekannt durch ihre deutsche Dogge Lea, wird ihm wahrscheinlich zu einem Yorkshire Terrier raten. Denn mit dieser beherzten Rasse macht Frau Renate R. regelmäßig gute Erfahrungen, wenn es darum geht, ihre Dogge Lea zu beschützen.

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New York-Wien: Das Cello reist nicht gerade billig

Freund Wolfgang ist erzürnt. Hat er doch vor kurzer Zeit unser Österreich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten musikalisch vertreten. Dafür hat er entsprechend geübt und sein Cello auf Hochglanz poliert. Dann hat er zwei Tickets nach New York und wieder zurück gekauft und ist in die USA geflogen.

Sein Auftritt war ein großer Erfolg, sein Spiel hat das Publikum begeistert und sogar die strengen Kritiker haben ihn lobend gewürdigt. Nach vollbrachtem Gastspiel hat er dann wieder sein Cello eingepackt und wollte den Rückflug antreten.

Beim „Check In“-Schalter in New York aber, da gab es dann ein böses Erwachen. Irgendwo im Nirwana der Delta-Airlines-Computer war sein bereits bezahltes Ticket verschwunden. Da half keine Buchungsnummer, keine Einzahlungsbestätigung, und auch kein Argument. Das Cello könne er schon mitnehmen, im „Kofferraum“ des Fliegers, aber nicht an Bord. Weil er ja kein Ticket habe, sagte man ihm. Da wurde Freund Wolfgang wütend, aber das war den Airline-Leuten völlig wurscht.

Zähneknirschend zahlt Freund Wolfgang also noch ein Ticket für sein Cello, denn das edle Holz ist sehr empfindlich gegen die Temperatur im Frachtraum des Fliegers. Obwohl bei Delta Airlines schon Flüge um 537 Euro für die Strecke New York – Wien zu haben sind, hat man ihm satte 2.650 Dollar in Rechnung gestellt. Das sind immerhin 1.926,82 Euro.

Mit Delta jedenfalls, da fliegt Freund Wolfgang nicht mehr, das weiß er nun. Auch sein Cello wird den Dienst dieser Airline wohl nicht mehr in Anspruch nehmen…

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Schlagworte: Abzocke, Abzockerei, Cello, Musik, reisen, USA, Verkehr,

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Es gibt keinen „sexuellen Missbrauch“. Das sind Gewaltdelikte.

Die westliche Welt hat ein neues Thema: Sexualität in der – vorwiegend katholischen – Kirche. Wobei nicht der Begriff „Sexualität“ an sich gemeint ist, sondern sexuelle Handlungen zwischen Geistlichen und Schutzbefohlenen, meist männlichen Kindern und Jugendlichen.

Wieder einmal wird, das ist bei diesen tabuisierten Themen immer so, Betroffenheit vermittelt, Experten werden befragt und zu Talkshows eingeladen, die Ursachen und die Auswirkungen eifrig diskutiert.

Bischöfe und Äbte fordern ein innerkirchliches Umdenken, Politiker die Verlängerung von Verjährungsfristen für Gewaltdelikte, die falsch als „Sexualdelikte“ bezeichnet werden, und Juristen kündigen an, Unsummen an Schmerzengeld für die Opfer einzuklagen.

Je nach Weltanschauung werden verschiedene Gründe ins Treffen geführt, die zu dieser sexuellen Ausbeutung geführt haben. Da gibt es Vertreter der Kirche, die als Ursache die angebliche „sexuelle Revolution“ der Jahre um 1968 orten. Andere, sehr oft Frauen, sehen wieder den Zölibat als Auslöser.

Mit gehörigem Abstand zur Betroffenheits- und Vergeltungshysterie kann man die Situation auch ein wenig anders betrachten. Sexuelle Handlungen zwischen erwachsenen und Jugendlichen und Kindern sind nicht so neu und haben auch nichts mit den 68er-Jahren zu tun.

Auch der Zölibat dürfte nur eine geringe Rolle spielen, als manche behaupten. Denn die meisten dieser Delikte von sexueller Gewalt und sexueller Ausbeutung kommen im Familienverband und im Freundeskreis vor. Oder in Institutionen, die sich mit Kindern und Jugendlichen im Bildungs- und Freizeitbereich beschäftigen.

Die Zahl der Vorfälle in Relation zur jeweiligen Gruppen im weltlichen und im geistlichen Bereich dürften sich nicht wesentlich unterscheiden. Ähnlich gelagert ist sicher auch das Umfeld: in sich großteils geschlossene Systeme, wirtschaftliche und psychische Abhängigkeiten und die entsprechende psychische Disposition der handelnden Beteiligten, vor allem der Täter.

Dass dies alles nicht so neu ist, hat ein unbekannter Autor, angeblich war es Felix Salten, schon in seinem Buch „Josefine Mutzenbacher“ beschrieben. Sehr verdichtet zwar, aber die damalige Scheinmoral ebenso entlarvend wie jene, die im Jahr 2010 zutage tritt.

„Die Mutzenbacher“ wird als erotischer oder gar pornografischer Roman bezeichnet. Das ist dieses Werk nicht. Sondern eine verdichtete Darstellung von sozialen Verhältnissen dieser Zeit und den Auswirkungen, die (auch) im sexuellen Leben daraus entstehen können.

Nun ist es an der Zeit, das Thema gründlich aufzuarbeiten und präventiv tätig zu werden, sofern das überhaupt möglich ist. Sachlich und in Ruhe, zum Schutz der Opfer. Auch einen Nebenschauplatz sollte man nicht übersehen: Für manche ist die derzeitige Diskussion eine Gelegenheit, „das Fest der Rache“ zu feiern.

Manche tun dies sogar mit falschen Anschuldigungen, wie ich es in meinem Beruf als Journalist schon mehrfach erlebt habe. Im weltlichen und im geistlichen Bereich…

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Schlagworte: Angst, Gesetz, Gewalt, Kirche, Opfer, Politik, Priester, Sexualität, sexuelle Ausbeutung,

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Frau Renate R. wird angepöbelt. Trotz Dogge an ihrer Seite.

Deutsche Dogge Lea: Wird als "Kampfhund" bezeichnet, trotzdem traut man sich, das Frauerl anzupöbeln...

Frau Renate R., ja, das ist die nette Dame mit den zwei Hunden, die in der Hundezone im Prater wohlbekannt ist, ist bestürzt. Denn wieder einmal wurde sie angepöbelt. Wegen ihrer deutschen Dogge Lea, die auch bekannt ist, in der Hundezone.

Die ist nämlich ein gutmütiger Hund. Manche empfinden sie zwar als „Kampfhund“, aber offenbar keinen, der zum Fürchten wäre. Sonst würde man Frau Renate R. nicht in Begleitung ihrer Dogge anpöbeln.

Jedenfalls hat Frau Renate R. einen Leserbrief an den Wien-Redakteur der Kronenzeitung geschrieben. Der Brief ist aber sicher viel zu lang für eine Zeitung. Wenn er überhaupt veröffentlicht wird, dann sehr gekürzt.

Deshalb der Brief hier in voller Länge:

„Sehr geehrter Herr Strasser,

es will mir nicht einleuchten,weshalb man die Bisskraft der Dogge nun unbedingt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken muß…, wie sieht es mit dem Riesenschnauzer,dem Bernhardiner und anderen großen Rassen aus ? Ist es nicht so,dass alle großen Rassen über enorme Bißkraft verfügen ?

Hundeführschein ist völlig in Ordnung, aber wenn, dann doch für jeden Hund, egal welcher Rasse er angehört. Auch ein kleiner Hund kann ordentlich zubeißen! Eine sogenannte Kampfhundeliste aber ist ein an den Pranger stellen!

Ich bin selbst Besitzerin eines Yorkshire Terriers und einer Deutschen Dogge, deshalb kann ich Ihnen versichern, ich weiß wovon ich rede. Heute war ich mit meinen Hunden am Donaukanal unterwegs, als ich hörte wie ein Herr meine Dogge bewunderte und zu einem anderen Herren meinte, so einen Hund würde er auch gerne haben. Darauf der andere Herr: „Das ist aber ein Kampfhund.“ Auf meine Frage,wie er auf so eine abstruse Idee komme, verwies mich der Herr auf Ihren Artikel. Vielleicht sollte man sich im Büro von Frau Sima bei einem Tierverhaltensforscher erkundigen,b evor man einzelne Hunderassen als Kampfhunde abstempelt und das dann auch noch groß in den Medien verbreitet.

Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass die kleinen Hunde weit eher dazu neigen, sich ins Kampfgeschehen zu stürzen, als die großen. Durch das Abestempeln einzelner Rassen als Kampfhunde wird es uns Besitzern eines großen Hundes nicht gerade leicht gemacht. Es vergeht kein Tag, an dem man nicht angepöbelt wird und zwar grundlos, nur weil die Menschen sich von der allgemeinen Hysterie anstecken lassen.

Deshalb sage ich : „Hundeführschein ja, aber für jeden Hund !

Kampfhundeliste nein, denn das ist eine Diskriminierung für einzelne Hunde und deren Halter und das hat für mich einen etwas schalen Nachgeschmack.

Renate R., Wien“

Dem ist ja eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer: Leider ist das wahr und wird immer wahrer, was der Frau Renate R. passiert ist…

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