In der ORF-Pressestunde am 9. Oktober 2011 hat der Sport- und Verteidigungsminister mit originellen Wortmeldungen Aufmerksamkeit erregt. Ein Nebeneffekt: wütende Proteste aus der KURIER-Redaktion und auf der Edmund Entacher-Fanseite im Netzwerk Facebook.
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Leicht macht man es dem Herrn Bundesminister Norbert Darabos derzeit ja nicht gerade. Denn seine Mitarbeiter, die ihn wahrscheinlich auf alle möglichen Fragen, die ihm während der ORF-Presstunde gestellt werden könnten, vorbereitet haben, dürften ein klein wenig geschludert haben. Zumindest in der KURIER- Redaktion sieht man das offenbar so. Denn die Belohnung für den General Edmund Entacher, die ihm 2010 in Form einer Überweisung von 1.500 Euro zuerkannt worden sei, wäre – so der Minister – gar nicht von seinem Ressort gekommen. Die hätte sich der General nämlich quasi selber verliehen. Und zwar aus einer Militärstiftung, in der die Strafgelder aus Disziplinarverfahren gesammelt, verwaltet und wieder ausgegeben werden.
Der KURIER hat jedenfalls eine Faksimile veröffentlicht, in dem eben dieser Betrag an den General allerdings sehr wohl aus dem Ministerium gekommen sein dürfte. Was nun genau die Wahrheit ist, wird sich wohl noch zeigen.

Darabos behauptet, Edmund´Entacher hätte sich über eine Militärstifung "selbst belohnt", der KURIER behauptet - gestützt auf diese Faksimile - die Belohnung wäre aus dem Ressort gekommen. Quelle: KURIER
Wenig erfreut ist man im KURIER auch über die Aussage des Ministers, er hätte vom Chefredakteur ein Angebot bekommen, sich ein Interview zu kaufen. Als Teil eines Gesamtpakets, mit dem auf die Aktivitäten des Bundesheeres zum Nationalfeiertag am 26. Oktober hingewiesen werden soll. Das weist die Redaktion entrüstet zurück. Denn, so die Stellungnahme, das wäre ein Angebot der Anzeigenabteilung gewesen.
Auch in diesem Fall darf man mit Spannung darauf warten, wer die Wahrheit sagt oder schreibt. Auch darauf, ob der KURIER den Minister klagen wird.
Sauer sind auch jene, die sich auf der Facebook-Fanseite für den abberufenen Generalstabschef engagieren. Denn der Minister hat behauptet:
„Schauen sie sich einmal die Freunde auf der Facebookseite und anderen Foren an. Diese Freunde möchte ich nicht haben, die sind teilweise in einem Lager angesiedelt, wo es mir leid tut…“
Da wurde der Herr Bundesminister offenbar falsch informiert oder er versucht nun mit einer eigenartigen Argumentation jene mehr als 10.000 Unterstützer des General ins rechtsrechte Eck stellen.
Wahr ist, dass kurz nach der Gründung einige versucht haben, die Seite zu instrumentalisieren. Die wurden aber von den Administratoren unverzüglich aus dem Forum ausgeschlossen und gesperrt. Faktum ist allerdings auch, dass unter den mehr als 10.000 deklarierten Fans nicht nur viele Ressortangehörige ihre Solidarität bekunden, sondern auch viele Genossen des Ministers.
Sollte der Minister also diese Genossen gemeint haben, dann kann er sicher sein: Die sind nun wahrscheinlich nicht mehr jene, die ihn mit dem altmodischen aber herzlichen Begriff „Freundschaft“ grüßen werden.
Aber wahrscheinlich ist das ohnehin wieder einmal alles nur ein Missverständnis und der Herr Minister wurde eben von seinen Mitarbeitern nur falsch informiert…
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