Architekten-Phantasie: Zuschauen können beim Klogang

Unter den Architekten, die fröhlich Hotelzimmer gestalten, scheint eine eigenartige sexuelle Orientierung zu grassieren: der Voyeurismus beim Klogang. Es könnte aber auch eine Art sadistischer Schadenfreude sein, um Hotelgäste zu pflanzen.

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Originell: Zusehen können beim Klogang im Hotel Radisson Blu in Hamburg. © Christian M. Kreuziger

Nun, als Trotteln darf man die Damen und Herren Architekturschaffenden ja nicht bezeichnen, schließlich haben sie ja studiert. Aber sehr verhaltensoriginell darf man sie schon nennen, die Kreativen, die sich gerne verwirklichen, jede Art von Umbau ihrer „Werke“ mit allen juristischen Mitteln verhindern und die gerne Menschen ärgern. Zumindest jene, die in ihren Kreationen leben oder arbeiten müssen.

Besonders lustig muss es für die Gestalter gewesen sein, die Zimmer im Radisson Blu gleich neben dem Hamburger Kongresszentrum zu planen. Vielleicht hat man ja beim Planen der Zimmer gerade ein wenig gefeiert und man hat ihnen ins letzte Glas etwas hineingetan, vielleicht haben die Planer aber auch nur vergessen, die hilfreichen Medikamente zu nehmen. Herausgekommen ist jedenfalls eine originelle Lösung, wie man Fenster in Innenräumen einsetzen kann. Nämlich zwischen Badezimmer-Klo und Schlafraum.

Ähnlich originell auch die Gestaltung der Zimmer im Loisium im Weinviertel und im Linsberg Asia. Auch in diesen Hotels sind die Häusln originell platziert und dank der eleganten Glastüren, die jedes Geräusch wie ein Trommelfell verstärken, ein akustischer Genuss vom Feinsten. Zumindest für jene Gäste, die jegliche Intimität ablehnen.

Jedenfalls steht eines fest: Wenn den Architekturschaffenden nix G’scheites einfällt, lassen sie sich halt was einfallen. Hauptsache originell…

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Schlagworte: Architekten, Architektur, Gastronomie, Hamburg, Hotel, Radisson Blu, Zwangsbeglückung,

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2 Antworten zu Architekten-Phantasie: Zuschauen können beim Klogang

  1. Christian sagt:

    ein wahnsinn 🙂 sachen gibts. ich versteh hier zb die hoteleigentümer nicht. so ein risiko würd ich nie eingehen. vllt kriegt man dadurch gratis werbung in form von viralem marketing aber was bringts wenn die hälfte nicht mehr bucht weils in anderen hotels mehr privatsphäre gibt?

  2. emw sagt:

    So originell und neu ist diese Idee nicht. Zugegeben, das Glas ist neu, aber es gab bereits vor vielen vielen Jahren in DEM wiener Gemeindebau tolle Raumgestaltung. Im Karl Marx Hof wurde die Entlüftung des fensterlosen WC direkt in die vorgesehene Essecke der Küche geleitet. So hatte man also Kohlgeruch und „Danachkohlgeruch“ gleich im Zweierpack als olfaktorisches Zuckerl.
    Im Radison wird es wohl so was ähnliches wie eine Sicht-Jalousie geben, dort aber im guten alten Sozialbau gab es keine Geruchs-Jalousie. Im Radison wohnt man vielleicht zwei oder drei tage, im Gemeindebau mitunter ein Leben lang. Obendrein gebe ich zu bedenken: es ist sicher leichter wegzusehen als wegzuriechen……….

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