An medialer Aufmerksamkeit dürfte es demnächst der SPÖ-Ortsgruppe St. Margarethen im Burgenland wohl kaum mangeln. Denn für ihren Arbeiterball am 5. März haben sie als Mitternachtseinlage einen Gesangsstar engagiert, den man als „lebendes Gesamtkunstwerk“ bezeichnen darf: Ingenieur Richard Lugner.
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Der „Richie“, wie Herr Lugner von seinen Groupies bezeichnet wird, würde wahrscheinlich sogar die SPÖ-Zentrale als Zentrum der Kapitalisten bezeichnen, wenn er dadurch mediale Aufmerksamkeit erreichen kann. Dieser Herr Lugner also, der 1998 als Bundespräsidentschaftskandidat angetreten war, später auch Herrn Heinz-Christian Strache seiner Sympathie versichert hat und sich mitunter über „die Roten“ ein wenig abfällig geäußert haben soll, dieser Herr Lugner ist also der „Stargast“ der Ortsgruppe SPÖ-St. Margareten beim diesjährigen „Arbeiterball“.
Um 23:00 Uhr wird, so die Ankündigung auf der Homepage der Ortspartei, Herr Lugner ein Liedchen Trällern. „I bin da Lugna, olé olé“, so der originelle Titel des Songs, der es zwar nicht in die Hitparaden-Charts schaffen wird, aber zumindest live auf die Bühne im Gasthaus Ernst.
Im Anschluss an den Auftritt des singenden Baumeister werden die Genossen, so die Ankündigung, die Möglichkeit haben, sich mit dem Unternehmer fotografieren zu lassen. Auch für Interviews wird Richard Lugner zur Verfügung stehen.
Ob Herr Lugner der SPÖ-Ortsgruppe eine hohe Spende zukommen lässt oder sogar Honorar kassiert, darüber schweigt der SPÖ-Vizebürgermeister Franz Schneider. „Sie dürfen schon fragen, aber sie bekommen keine Antwort“, sagt er kurz angebunden am Telefon. Und ein wenig ungeduldig meint er: „Herr Lugner wurde für die Mitternachtseinlage engagiert und für sonst nichts, ich seh‘ das nicht als Riesenthema!“
Ein Riesenthema ist das fürwahr nicht, und schon gar kein Grund, dabei an diskriminierende Witze über die Bewohner eines Bundeslandes zu denken. Auch wenn das schwerfallen könnte…
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Es ist zu befürchten, dass die Westungarn dem Mörtel noch ein sattes Honorar bezahlen. Ein Wunder, dass die dafür Verantwortlichen frei herumlaufen dürfen und dass in St. Margareten nicht mehr Unglücke passieren. Offensichtlich meint es das Schicksal mit den ganz arg Benachteiligten besonders milde.
Ganz genau. Ohne fettes Honorar geht L. genau nirgends hin.
ohne Honorar geht sicher überhaupt nichts, und danke auf den Hinweis nicht sofort wieder in die übliche Witzschiene zu schwenken
@Herrn Schmit – Westungarn gibts schon seit 1921 nicht mehr (vielleicht auch schon ein paar Jährchen davor) und das ist gut so wenn ich nach Ungarn schaue