Herr Nikolaus Lauda, Ex-Rennfahrer, Fluglinienbesitzer und sparsamer Gast vieler Feste ist empört. Denn Herr Alfons Haider tanzt öffentlich im ORF, und das mit einem Mann. Das möchte Herr Lauda verboten wissen, wie er via „Österreich“ wissen lässt. Da wird es ihm vielleicht auch nicht gefallen, dass Herr Haider sogar selber putzt.
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Alfons Haider putzt in seiner Wohnung selbst und tanzt sogar im Fernsehen mit einem Mann. Das missfällt Herrn Niki Lauda. © Christian M. Kreuziger
Im Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ stellt Herr Nikolaus Lauda fest, dass er sich nie dafür entschuldigen möchte, dass er heterosexuell veranlagt ist. Weil er, wie er sagt, Angst davor hat, dass die „Quotengeilheit des öffentlich-rechtlichen ORF“ schwules Tanzen propagieren würde, das es ja sonst nirgends gibt. Herr Lauda meint auch, dass es schließlich zu unserer Kultur gehören würde, dass Frauen mit Männer oder umgekehrt tanzen würden, Männer mit Männern aber nie und nimmer. Tanz muss, so scheint es Herr Lauda zu fordern, immer bigeschlechtlich stattfinden. Das sei seit Jahrhunderten so, und das soll auch nicht kaputt gemacht werden. Irgendwie hat er ja recht, der Herr Lauda. Es wird schon stimmen, dass vor – sagen wir zwei- oder dreihundert Jahren – tanzende Männer nicht im Fernsehen gezeigt wurden. Aber in der Öffentlichkeit, das sind tanzende Männer wahrscheinlich auch schon seit Jahrhunderten gang und gäbe. Vielleicht nicht unbedingt beim Tanz des Flamenco oder Walzers, aber bei vielen Volkstänzen. Wie dem „Schuhplattler“ zum Beispiel. Da wäre vielleicht sogar Herr Lauda ein wenig irritiert, wenn da plötzlich Frauen mitmischen wollten.
Vielleicht liegt es aber auch am Rollenbild, das möglicherweise bei Herrn Lauda cerebral-archaisch manifestiert ist. Ein Bild, das Frauen beim Putzen und Männer beim Autofahren zeigt. Sogar ist der Herr Haider einer, der das ein wenig durcheinander bringt, was Herrn Lauda vielleicht auch ein klein wenig irritieren könnte. Herr Haider putzt nämlich auch, und das nicht nur heimlich, sondern sogar in Anwesenheit eines fotografierenden Journalisten.
Andererseits ist Herrn Lauda vielleicht trotz der vielen Lokalaugenschein-Exkursionen entgangen, dass es durchaus üblich ist, dass Frauen mit Frauen tanzen. Sogar bei den Seitenblicke-Society-Events, die er gerne und oft besucht. Wahrscheinlich war er aber nicht auf der Tanzfläche unterwegs, die ja meist weit weg vom Buffet angelegt ist.
Aber vielleicht hat Herr Lauda ja einen Geheimvertrag mit dem ORF, um mit seiner Entrüstung über den Tanz des Haider mit einem Mann die Quote noch weiter zu erhöhen. So ähnlich wie das früher einmal beim Walzertanze war. Auch da hat die Forderung nach einem Walzer-Verbot ein wenig geholfen, diese Art der Tanzmusik besonders populär zu machen…
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Diese Aussagen hat der Herr Lauda auch gestern schon bei Claudia Stöckl gemacht – und der ORF schweigt bisher dazu
Ich dachte das Jurnalisten auch zwischen den Zeilen lesen und verstehen.Es hat aber den Anschein, das Sie so wie alle, die jetzt auf Herrn Lauda Medial auf Ihn hinschlagen,
nur das verstehen, was Sie wollen. Die Sorgen die er in „ÖSTERREICH“ beschreibt
sind zutreffend und die haben aber auch gar nichts mit einem Küchenputzenen Herrn Haider zu tun. Das Herr Haider vom ORF seit Jahren so eine Bühne bekommt verstehen die meisten GIS zahler sowieso nicht.
Herr Lauda hat recht,aber warum er sich entschuldigt hat versteh ich nicht!