Herr Mohamed bekommt einen anonymen Brief

Harbia, Rocky und Herr Mohamed. Beim Fototermin war keine Spur von "Kampfhundeigenschaften" zu bemerken. Eher das Gegenteil...

Im Goethehof in Wien Kaisermühlen hat sich ein Ausländer niedergelassen. Ein Herr, den wir hier einfach Mohamed nennen, weil er gebeten hat, anonym bleiben zu dürfen. Dieser Herr Mohamed jedenfalls hat eine Frau, eine waschechte Österreicherin, mit der er zusammenlebt.

Er hat auch eine kleine Tochter. Die geht noch nicht in die Schule, lernt aber bereits eifrig für das Leben. Zum Beispiel, dass ihre beiden Spielfreunde „Harbia“ und „Rocky“ sehr gefährlich sind. Denn „Harbia“ und „Rocky“ werden zu Kampfhunden ausgebildet, das sollen zumindest 20 Menschen beobachtet haben.

Das hat Herr Mohamed, dem die beiden Hunde gehören, auch noch nicht gewusst. Er hat das durch einen anonymen Brief erfahren, den man ihm an die Tür gesteckt hat. Der Schreiber – oder die Schreiberin – teilt Herrn Mohamed jedenfalls folgendes mit:

Ein anonymer Brief bereitet Herrn Mohamed Sorgen

Vor ein paar Tagen wurde beobachtet, dass der dunkelbraune Hund zum Kämpfen trainiert wurde mitten auf der Alten Donau von ca. 20 Zeugen. Der Hund hat sichauf einem Seil das auf einem Ast von einem Baum befestigt war festgebissen und dann wurde der Hund geschlagen. Kein Mensch traute sich vorbei gehen und die Leute die sagten er soll aufhören wurden von dem dunkelhäutigen jungen Mann nur geschimpft.

Wenn einer der Hunde noch einmal ohne Leine egal wo gesichtet wird, wird ihnen sofort die Polizei geschickt und die Hunde kommen dann hoffentlich in bessere Hände!

Herr Mohamed, den der Brief sehr entsetzt hat, auch der will sich jetzt an die Polizei wenden und beweisen, dass er keinesfalls seine Hunde zu Kampfhunden trainiert. Denn schließlich hat er seine Hunde sehr gerne. Noch lieber hat er, wie er versichert, aber seine Tochter, die keinesfalls mit gefährlichen Kampfhunden zusammen leben soll. Herr Mohamed vermutet, dass die Rasse der Hunde einer der Auslöser für den Brief war. Als zweiten Grund vermutet er die Tatsache, dass er in Marokko geboren wurde. Deshalb sagt er auch: „Wenn die Leute mich als Ausländer beschimpfen, dann sollen sie das doch tun. Aber sie sollen meine Hunde in Ruhe lassen. Die sind echte Österreicher.“ Auch wenn diese „American Staffordshire Terrier“ sind.

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Schlagworte: American Staffordshire Terrier, Angst, Ausländer, Gesetz, Hund, Hunde, Hundezone, Kaisermühlen, Kampfhunde, Kampfrhetorik, Killerhunde, Polizei, Sicherheit, Stadt, Wien,

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Eine Antwort zu Herr Mohamed bekommt einen anonymen Brief

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