Nicht immer, aber dennoch zu oft, sind die Herren Sanitäter (diesmal jene vom Roten Kreuz) ein wenig – nun, nennen wir es „verhaltensoriginell“. Sehr zum Ärger von Patienten, Ärzten und Ordinationsgehilfen.
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Bei der Beförderung von Pflegeheimpatienten zu Fachärzten nicht immer kooperativ: Die Herren vom Roten Kreuz. © Kreuziger
Das passiert leider öfter: Sanitäter verspäten sich, um im Pflegeheim eine Patientin oder einen Patienten zu holen, die ärztliche Ordination wird angerufen und gebeten, den Patienten dennoch zu behandeln, um den weiten Weg in die Krankenhausambulanz zu vermeiden und dann sind die Herren wenig kooperativ. Wie zum Beispiel am 8. November in einer urologischen Facharztordination in Niederösterreich.
Verhaltensoriginell waren die drei Herren bereits, wie eine den gehunfähigen Patienten begleitende Dame erfahren musste, bereits beim Abholen im Pflegeheim der Barmherzigen Brüder in Kritzendorf. Denn das Angebot, einen Rollstuhl in die Facharztordination mitzunehmen haben die drei Sanitäter des Roten Kreuzes schlichtweg verweigert. „Wir haben einen Tragsessel“, har man der Dame kurzerhand beschieden. Dass man verspätet zum vereinbarten Termin gekommen ist, das hat man mit Einsätzen argumentiert, die wahrscheinlich wichtiger sind.
Nun gut. Was dann kam, ist leider immer wieder Alltag. Zuerst haben die netten Herren mit den schmucken Uniformen sich unüberhörbar wichtig gemacht. Patienten, die gerade beim Empfang administriert wurden, hat man ignoriert und und dem Ordinationsgehilfen aufgefordert, „den Stempel herauszugeben“. Gleich mit dem Griff in Richtung nach diesem verbunden.
Das ist gar nicht gut angekommen, dass der sehr junge – und ein wenig übersteigert selbstbewusste – Herr vom Roten Kreuz seine Hand in Richtung Schreibtischablage ausgestreckt hat. Dort liegt nämlich nicht nur der Stempel, sondern auch anderes, das ihn nichts angeht. Auf den Hinweis, dies zu unterlassen, hat der begleitende ältere Herr Sanitäter gemeint, dass würde man immer so machen und in den Ordinationen wäre man „eh‘ dankbar“ dafür.
In diesem Fall war man es eben nicht.
Dann hat man den nicht gehfähigen Patienten einfach in einen Sessel gesetzt und ist wieder verschwunden. Trotz der Bitte, kurz zu helfen und die fünf bis sieben Minuten zu warten, um den pflegebedürftigen Herrn, der sogleich behandelt wurde, wieder nach Hause zu fahren. Auf Patienten warten, nun, das ist nicht vorgesehen. Man könne ja wieder anrufen, wenn der Patient fertig sei, sagten die Herren.
Der Patient war wenige Minuten später fertig, via
LEBIG wurde die Rückfahrt bestellt und dann kam, was meist der Fall ist: Alle Wägen sind im Einsatz, man möge sich gedulden. In diesem Fall haben der Patient, seine Begleiterin und das Team der Ordination in Geduld geübt. Zum letzten Mal, da ist man nun sicher. Denn in Zukunft, so die Entscheidung der Fachärztin, wird sie die Behandlung in solchen Situationen einfach verweigern und die Herren von der Sanität einfach in die nächste Krankenhaus-Fachambulanz schicken.
Die ist zwar nicht in der Nähe, sondern in Korneuburg oder in Wien, billiger ist das auch nicht.
Und sollten die Herren Sanitäter vom Roten Kreuz weiterhin so selbstbewusst-verhaltensoriginell in der Ordination auftreten, wird man eben nur mehr solche Organisationen rufen, die kooperativer sind.
Aber gemessen an den
Erfahrungen eines Wiener Urologen war die Situation ohnehin noch harmlos. Dem hat man glatt die Polizei ins Haus geschickt. Wegen angeblich „unterlassener Hilfeleistung“.
Aber wahrscheinlich geht es ohnehin nur in zweiter Linie um die Patienten und in ersterLinie ums Geld. Aber das kann auch ein Gerücht sein.
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Wie wahr, wie wahr.. Vielleicht sollten die verhaltensoriginellen Sanitäter mal in die Steiermarkperipherie kommen, genauer in das gallische KH, dem ständig die Rute „des Zuagsperrt werdens“ ins Fenster gestellt wird. Dort rollt man ihnen den Teppich aus und geht ihnen mit dem Stempel fast entgegen. Man füttert sie, umhegt und umpflegt sie – natürlich nicht nur aus Nächstenliebe, sondern damit sie sich endlich mal angewöhnen, alle Arbeitsunfälle des Bezirks nicht ins nächstgelegene Krankenhaus zu karren, sondern dorthin, wo sie hingehören und was auch vom entsprechenden Träger bezahlt wird.. und wo sie meistens eh zur zweiten Meinung hingehen, sobald sie selber entscheiden können. Wo das ist? Irgendwo zwischen Leoben und Liezen ;o)