Wien: Der Radweg durch die Hunde-Freilaufzone…

Die städtischen Aushecker haben den Radweg mitten durch die Hundeauslaufzone errichtet.

Was die städtischen Austüftler gedacht haben, einen Radweg ausgerechnet durch eine Hundefreilaufzone zu planen, ist unbekannt. Sie werden sicher einen guten Grunde nennen können, warum dies gut und richtig ist. Die Hundebesitzer allerdings, die nennen diese kühne Entscheidung einfach „Schwachsinn“. Der Grund für den Zorn jener, die dort ihre Hunde tiergerecht entleeren führen, steigt übrigens mit der Tagestemperatur. Denn auch die Radler nutzen das zunehmend angenehme Wetter, um kräftig in die Pedale zu treten.

Da kommt der „Abkürzer“ von der Kreuzung Hauptallee/Meiereistraße quer durch den Prater über die Jesuitenwiese zum Donaukanal gerade recht. Weil mit den neuen Zweiradmodellen auch auf Waldwegen flott gefahren werden kann, wird das auch genutzt. Genau das aber macht den Konflikt aus. Denn die Pedalritter – oft in Gruppen oder im Familienverband unterwegs – fordern „freie Fahrt für freie Radler“. Da sind natürlich die Hundsviecher, die unkontrolliert herumrennen, im Weg. Denn diese sabbernden Kläffer unterschiedlicher Größen und unberechenbarer Bewegungsänderungen machen nicht nur Angst, sondern bringen auch immer wieder Radler zum Sturz.

Die Hundefreunde wieder, die sehen ihre Vierbeiner gefährdet. Denn eine „angepasste“ Geschwindigkeit, wie sie von den städtischen Austüftlern auf einer Tafel erbeten wird, ist erstens relativ und zweitens den Radlern völlig wurscht. Jedenfalls gibt es Konflikte, und zwar mehrmals täglich. Gegenseitige Bedrohungen gehören ebenso dazu wie der Ruf nach „mehr Polizei“. Dass sich beide Interessengruppen, nämlich die Radler und die Hundeentleerer und Hundespazierführer, im Recht fühlen, das verdanken sie den Austüftlern, die diese grenzenlos schwachsinnige Idee ausgeheckt haben…

Wer soll Vorrang haben, in der Prater-Hundeauslaufzone

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Schlagworte: Gesetz, Hund, Hunde, Hundezone, Kampfrhetorik, Politik, Prater, Sicherheit, SPOE, Stadt, Verkehr, Wien, Zwangsbeglückung,

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4 Antworten zu Wien: Der Radweg durch die Hunde-Freilaufzone…

  1. Da gibt es auch noch die Läufer, die Spaziergänger… Nur eines verstehe ich nicht: Seit über 20 Jahren kenne ich die Strecke als Läuferin und das Miteinander hat wunderbar funktioniert.
    Mein Vorschlag: Radweg-Kennzeichnung abbauen und weiter mit dem Rad durchfahren. Dann ist wieder Ruhe.

  2. Obwohl ich niemals Hundeauslaufzonen nutze, finde ich es absolut lächerlich, ernsthaft etwas „Normales“ drin zu sehen, einen Radweg durch eine solche zu bauen/freizugeben.

    Langsam reichts wirklich! Dieser vorauseilende Gehorsam ist nicht fair, sondern kontraproduktiv! Je unterwürfiger wir uns bewegen, desto mehr wird das gefordert werden, weils eben so alltäglich ist. Was sollen wir noch alles machen, nur weil wir einem „Hobby“ frönen, das eben nicht alle Mitmenschen gut finden?

    Ich pass auf beim Spazierengehen und pass auf und pass nochmal auf, aber wegbeamen kann ich weder mich noch meine Hunde. Hundehaltung ist zwar erlaubt, aber vor lauter Rücksichtnahme bald nimmer lebenswert, von „artgerecht“ ganz zu schweigen.

    Wir dürfen nicht vergessen, wir sind eine Wirtschaftsmacht! Ein bissl selbsbewusst dürfen wir durchaus auftreten!

    Vielleicht könnten wir aber auch untertänigst einen Ganzkörper-Einheitsanzug mit der Aufschrift „mea culpa“ fordern (eventuell durch die Hundeabgabe finanzierbar??)und unbenutzte U-Bahn-Schächte als Spazierwege nutzen?
    __________________

  3. Daniel Irza sagt:

    Stellt sich mir natürlich auch die Frage, ob die Tüftler ein Fahrrad kennen und das bevorzugte Objekt von etwa 25% der Hunde damit assozieren können.

    Eventuell sollten diese städtischen Austüftler den Hundeführschein machen und da auch gelehrt bekommen, was eine Hunde-Freilaufzone ist.

  4. ich wäre schon froh wenn ich nicht auch weit weg von deklarierten Freilaufzonen Gefahr laufen würde von vierbeinern gejagt zu werden. mögen manche Hunde schon normale Fahrräder nicht, mein (behinderten) liegdreirad scheinen sie oft mit ihresgleichen, Schafen die zur Herde zurückzuführen sind, anderen tieren, jedenfalls aber was zu jagendem zu verwechseln.

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