Von Gutmenschen, Hundevermehrern und Migrationsbewegungen

Auch einige in Spanien "gerettete" Dalmatiner wie diese findet man in der Prater-Hundezone

Von elf, in einem Kofferaum zusammengepferchten, Hundewelpen berichtete der KURIER am 26. Jänner 2010, die von der Polizei bei einer Routinekonrolle befreit wurden. Sie wurden, so der Lenker des Transportfahrzeug, in Ungarn angekauft und waren für „Bekannte in Norwegen“ bestimmt. Viele dieser illegalen und oft qualvollen Hundetransporte, von denen ab und zu einer auffliegt, führen nach Spanien. Windhunde, Dalmatiner und andere Rassehunde scheinen dort sehr beliebt zu sein, das Geschäft blüht jedenfalls, wissen Insider zu berichten. Der Grund: die entsprechend großen Handelsspannen.

Diese Hundebabies, in vielen Fällen nicht geimpft, nicht entwurmt und oft von Krankheiten geplagt, haben meist eine nicht gerade rosige Zukunft. Oft werden sie im zarten Alter von fünf Wochen bereits in den „Handel“ gebracht. Jene, die überleben, landen dann als herzige Viecherln bei den neuen Besitzern, die vielleicht sogar kurze Zeit ihre Freude an den Hunderln haben. Aber spätenstens beim Auftreten von Krankheiten, oder in vielen Fällen auch von psychischen Auffälligkeiten, die diese Hunde mit dem schwierigen Start ins Leben entwickeln, landen sie in einem der spanischen Tierheime. Die sind ebenso überfüllt wie die in Österreich.

International vernetzt sind nicht nur die Hundevermehrer und die Händler, sondern auch die guten Menschen, die diese Hunde retten. Eine dieser Initiativen, die sich auch bei „Facebook“ engagiert, ist „galgos.at“. Die vermittelt Hunde aus Spanien. Nach Österreich. Da sind sicher viele dabei, die bereits als Welpen durch unser Land gekarrt, aber eben nicht entdeckt wurden.

Einige dieser Re-Importe rennen regelmäßig auch in der Hundezone im Wiener Prater herum. Da gibt es die drei feschen Dalmatiner, mindestens vier Windhunde und noch ein paar andere Rassen oder „Spezialanfertigungen“, die man hierzulande Mischlinge nennt. Die Besitzer dieser Hunde, allesamt echte Auskenner, lieben ihre „geretteten Hunde“ aus Spanien. Aber alle haben die Erfahrung gemacht: Bis diese schwer verängstigten oder auch psychisch auffälligen Tiere wieder halbwegs normal sind, vergehen viele Monate, die man mit ihnen tiergerecht arbeiten muss. Sonst sind schwere Probleme vorprogrammiert und die „massenproduziert-geschleppt-gerettet-reimportierten“ Vierbeiner landen im heimischen Tierschutzhaus. Was auch keine Lösung ist.

[ad name=“Google Adsense“]

Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Tiere | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Gesetz, Hund, Hunde, Hundezone, Kampfhunde, Killerhunde, Polizei, Rumänien, Spanien, Tierhandel, Tierschutz, Tierschutzhaus, Ungarn, Verkehr,

| Schreib einen Kommentar

Raubkapitalismus & Co.: Die wunderbare Welt der Medien…

Reportagefotos: Verlag kürzt das Veröffentlichungshonorar um 20%, wer nicht einverstanden ist, fliegt...

Ein Verlag, nicht ganz klein und auch nicht ganz unbedeutend, greift immer wieder auf Archivfotos zurück. Dann ist ein Honorar für die Fotografen fällig, wenn sie nicht ohnehin einen der berüchtigten „Knebelverträge“ (darüber demnächst mehr) abgeschlossen haben.

Diese „All-In-Verträge“ bedeuten für Medienmitarbeiter: Minimales Honorar, dafür maximale Verwertungsmöglichkeiten für die Auftraggeber. Die dürfen, sofern sie ein einziges Mal ein Honorar ausbezahlt haben, mit den Fotos machen, was sie möchten. Die Urheber hingegen haben keine Rechte mehr auf die Verwertung des eigenen Werks.

Zurück zum nicht ganz unbedeutenden Verlag, der an einen journalistischen Mitarbeiter im Zug der Jahresabrechnng mailt:

„Bei der Gelegenheit gleich eine wichtige Frage: Wurden Sie im März 2009 über die neuen Fotopreise informiert? Seit diesem Monat werden von unserem Verlag nämlich nur mehr € 40,- pro Foto bezahlt.“

Im Klartext: 20% Reduktion des Honorars. 40,- Euro für das Werknutzungsrecht, das klingt für Branchenfremde üppig, ist es aber nicht. Denn in dieser Pauschale sind Fahrtkosten, der Zeitaufwand, Parkgebühren, die Kosten für das Equipment und meist auch jene für Requisiten oder Bewirtung der unbezahlten Models inkludiert.

Übrigens: Knebelverträge und Honorarkürzungen sind seit einigen Jahren bei allen Verlagen beliebt. Gleichgültig, ob die Eigentümer aus dem „kapitalistisch-schwarzen“ oder dem „sozial-roten“ Eck kommen…

Über die Zukunft der Pressefotografie wird derzeit heftig diskutiert…

[ad name=“Google Adsense“]

Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Medien, Politisches, Rätselhaftes | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Abzocke, Abzockerei, Fotografie, Honorare, Medien, Pressefoto, Zwangsbeglückung,

| 2 Kommentare

Angeblich kommt sie wieder, die Kaisersemmel von Hand gemacht

Was man auf „facebook“ so alles findet, ist oft zum Sudern, manchmal aber auch erfreulich. So zum Beispiel die Ankündigung, dass eine Wiener Bäckerei die alte Handsemmel neu erfindet. Das ist löblich. Auch wenn es sie vorerst vorwiegend in wenigen Wiener Filialen einer Supermarktkette geben soll. Manche ältere Herrschaften um die 50, also Tattergreisinnen und Tattergreise aus Sicht der Wirtschaft, können sich noch vage daran erinnern, dass es da einmal so ein Gebäck gab, das sehr gut geschmeckt hat und meist nur am Sonntag auf den Tisch kam. Die sehr viel jüngeren hingegen, die kennen nur den Massen-Backwaren-Schrott, „frisch aufgebacken“ zwar, und auch optisch und vom Geruch her annehmbar, aber geschmacklich – naja, lassen wir das.

Schlimm sind auch die artverwandten Produkte, die bei den Gastronomen hoch im Kurs stehen, weil sie tiefgefroren geliefert werden und nur bei Bedarf im Backrohr erhitzt, sprich „fertig gebacken“ werden. In schlechten Beisln werden die dann brandheiß zu den Frankfurtern serviert. Das lässt manchen Gästen den Kragen platzen, jene aber, die nichts anderes kennen sind, glauben dann, dass das so gehört.

Beim reinbeißen aber, da sind diese Produkte, deren Zutaten quer durch den Kontinent gekarrt werden, grauslich. Außen hui und innen pfui, denn die Rinde spritzt in alle Richtungen, das Innenleben wiederum wird nach dem ersten Biss flach wie eine echte Wiener Palatschinke.

Angeblich soll das nun wieder anders werden, weil das Rad in Form der Handsemmel wieder neu erfunden wurde. Bravo, es bleibt zu hoffen, dass es klappt und kein Marketing-Schmäh ist. Und leisten sollte man sich diese Semmeln auch können, eh klar…

[ad name=“Google Adsense“]

Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Gastronomie | Verschlagwortet mit

Schlagworte: einkaufen, Essen, Gastronomie, Lebensmittel, Semmel, Supermarkt, Wien,

| 4 Kommentare

„Tutnix-Boxerhündin“ schnappt zu: Hand blutig!

Zwar unbeabsichtig, aber dennoch blutig: der "Hundebiss" der "Tutnix-Boxerhündin"...

Dass die meisten Verletzungen durch Hundezähne durch den eigenen oder einen gut bekannten Hund passieren, ist bekannt. Das kann ich nun bestätigen. Boxerhündin Josica hat nämlich den Hundesausführer zuerst dazu animiert, mit ihr das Spiel „Der Ast gehört mir“ zu spielen und als dieser abgebrochen ist nach dem Vier-Zentimeter-Rest, der aus der Hand ragte, geschnappt. Nicht ganz zielgenau, sie hat die Haut erwischt und zugezwickt. Dann hat die Wunde zu bluten begonnen, ein wenig zumindest, und der Hundeausführer hat „autsch“ geschrien.

Das war ein wenig schmerzhaft. Fast so schlimm wie ein Bremsenstich. Oder zumindest wie jener einer kräftigen Gelse. Die Boxerhündin jedenfalls, die auch ausgewachsenen Rottweilern zeigt, wer Eigentümerin der jeweiligen Lieblingsäste ist, war nach dem Schmerzensschrei ganz erschrocken. Weil sie ja nicht damit gerechnet hat, dass Menschen eine viel dünnere Haut haben und dass ihnen auch noch das schützende Fell fehlt.

Zwickte zu wie eine Kampfgelse: Boxerhündin "Josica" mit Migrationshintergrund und Wohnsitz in der noblen Wiener City...

Der Hundeausführer hat dann kurz überlegt, zu einem Nobel-Schönheits-Chirurgen zu gehen, um die Verletzung verarzten zu lassen. Da hätten dann die Besitzer ganz schön geschaut, wie viel so etwas kosten kann. So war das jedenfalls bei einer Dame der Society, die einen Tiernamen trägt und auch einmal von einem Hund gebissen worden ist; und die jetzt nach einigen Jahren angeblich immer noch eine Therapie braucht.

Nach diesem Vorfall sollten die Verantwortlichen doch ernsthaft überlegen, ob nicht auch die – angeblich harmlosen – Boxer auf die Liste der gefährlichen Hunde gesetzt werden sollten. Denn zumindest einer dieser Rasse ist jetzt – wenn auch unbeabsichtigt – auffällig geworden.
[ad name=“Google Adsense“]

Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Menschen, Satire, Tiere | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Hund, Hunde, Kampfhunde, Killerhunde, Prater,

| 3 Kommentare

Dogge ohne Leine: Polizei ignoriert den Notruf eines Bürgers!

Deutsche Dogge "Lea": In der Freilaufzone immer ohne Leine unterwegs, was einen Bürger sehr erzürnte

Angst und bange kann einem werden, in der Hunde-Freilaufzone im Wiener Prater. Denn dort trifft man fast täglich, manchmal sogar mehrmals, eine gewisse Frau Renate R. mit ihren beiden selbstbewussten Hunden. Mit diesen dreien, also den zwei Hündinnen und deren Besitzerin, ist letztens auch ein harmloser Spaziergänger (ohne Hund), konfrontiert worden. Wobei zu bemerken ist, dass der kleinere der beiden Kampfköter, ein ausgewachsener „Yorkshire Terrier“, für seinen Beschützerinstinkt in der Hundezone im Prater nicht ganz unbekannt ist. Dieser Terrier also, der immerhin ein Kampfgewicht von guten drei Kilo auf die Waage bringt, neigt dazu, nicht nur „das Frauchen“, sondern auch noch seine Mitbewohnerin, die deutsche Dogge Lea, zu beschützen.

Dass jede Art von Terrier gefährlich ist, das weiß man ja bereits aus der umfassenden Berichterstattung zum Thema Kampf- und Killerhunde. Jedenfalls waren diese Terrierhündin namens Emily, die Besitzerin und auch noch die Dogge „Lea“ in der Hundezone unterwegs, wo ihnen der harmlose Spaziergänger entgegenkam. Der wollte nur frische Luft schnappen, keinesfalls, und das ist ja verständlich, wollte er sich vor Hunden fürchten müssen. Also tat er, was er tun musste und maßregelte die Besitzerin von Terrier und Dogge. Denn die ließ ihre Hunde einfach frei laufen. Ohne Beißkorb, und natürlich auch nicht angeleint.

Der Herr Spaziergänger jedenfalls wurde von der Hundebsitzerin, die für ihre vornehm-leise Stimme bekannt ist, darauf hingewiesen, dass in der Freilaufzone mit frei laufenden Hunden zu rechnen ist. Auch darauf, dass dies auch rechtens ist, denn dazu ist die Hundezone neben der Jesuitenwiese auch gedacht.

Für die Polizei kein Grund zum Einschreiten: freilaufende graue deutsche Dogge

Der Herr Spaziergänger, nun nicht mehr nur verängstigt, sondern auch noch verärgert, der tat, was ihm richtig erschien und rief den Polizei-Notruf an, um dieses schwere Vergehen den Behörden zur Anzeige zu bringen. Schließlich war er ja verängstigt – von der Dogge, nicht vor der selbstbewussten Yorkshire Terrier-Hündin Emily – und verlangte daher auch den sofortigen Einsatz der Ordnungshüter mit anschließender Bestrafung  der Übeltäterin.

Da hatte der arme Herr Spaziergänger aber leider die Rechnung ohne den Notrufbeamten gemacht. Der teilte ihm nämlich mit, dass kein Grund zur Blaulichtfahrt zum Einsatzort gegeben sei, solange er nicht verletzt worden ist. Das war er ja nicht, zumindest nicht körperlich. Psychisch vielleicht, weil er ja Angst hatte, und mit einer Dogge und einer ausgewachsenen Yorkshire Terrier-Hündin konfrontiert war.


Artikel auf facebook teilen


 

 

 

 

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Menschen, Satire, Tiere | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Angst, deutsche Dogge, Gesetz, Hund, Hunde, Hundezone, Kampfhunde, Killerhunde, Polizei, Sicherheit, Wien, Yorkshire Terrier,

| Ein Kommentar

„Heil Hitler“ – oder doch „drei Liter“?

Der Standard meldet, dass Ohrenzeugen gehört haben wollen, dass bei einer Veranstaltung der Freiheitlichen angeblich einer der Teilnehmer mit „Heil Hitler“ gegrüßt haben soll. Was schon ein paar mal während Veranstaltungen dieser Fraktion vorgekommen sein soll und auch stets gleich heftig dementiert wurde.

Im Standard-Forum zur Meldung jedenfalls versichert einer der Teilnehmer, der sich „Idomeneo“ nennt, dass dies nicht stimmt. Es gäbe, so der FPÖ-Veranstaltungsbesucher, der sich im Standard-Forum den Namen des Königs von Kreta aus einer Mozart-Oper ausgeliehen hat, auch eidesstattliche Erklärungen dafür, dass dieser verbotene Gruß nicht gefallen sei.

Ein „Ravenhorst“ kontert darauf keck im Forum: „…hat wahrscheinlich „drei Liter“ gebrüllt. Prost die Mahlzeit.“

Nun, „drei Liter“ statt „Heil Hitler“, das war in Wien während der Nazi-Zeit nicht ungewöhnlich. Allerdings brandgefährlich, wenn man so den falschen gegrüßt hat. Dennoch gab es mutige Leute, die sich diesen lebensgefährlichen Scherz erlaubt haben. Einer davon war der Psychoanalytiker Harald Leupold-Löwenthal. Davon hat er auch erzählt:


Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Politisches, Rätselhaftes, Satire | Verschlagwortet mit

Schlagworte: FPÖ, Gesetz, Nazis, Politik,

| Schreib einen Kommentar

Foto-Schutzgebühr: Der Staat macht’s vor, Private machen’s nach

Dieses Foto ist "gebührenfrei" aufgenommen, aber eigentlich will man von Pressefotografen und Journalisten 250,- Euro "Objektivgebühr" für die Fotogenehmigung kassieren...

Die Bundesforste haben bei Journalisten, Fotografen und Filmemachern für Aufsehen gesorgt: Wer in den Wäldern der Republik professionelle Fotos machen oder Video-Szenen drehen will, muss blechen. Jedenfalls haben die Bundesforste wenigstens Pressefotografen und Amateure von der Gebühr befreit, die nicht gerade knapp bemessen ist.

Für einen Tag „kommerzielles Fotografieren“ verlangt man 400,- Euro, weitere 80,- hat man für den Vertrag zu berappen. 100% Rabatt bekommen jene „kommerziellen“, also Presse-Fotografen und Journalisten, wenn sie für „aktuelle“ Medien arbeiten. Wer aber zu spät einreicht, um seine Werbefotos in den Bundesforsten zu exponieren, nun, der zahlt zusätzlich 480,- Euro „Spätbuchergebühr“. Wer ohne teure Fotogenehmigung erwischt wird, muss mit harten Strafen rechnen: 3.200,- Strafe pro Tag sind für Fotografen vorgesehen, etwaige Schäden müssen extra bezahlt werden. Wie hoch diese eingeschätzt werden obliegt den Experten der Bundesforste, was ja verständlich ist.

Nun ja, der Staat ist Pleite, weil er Banken kaufen muss, also muss Geld herbei geschafft werden. Das „Vorbild Staat“ in Form der ausgelagerten Bundesforste-Tochter „WILD.MEDIA“ hat sich die Privatindustrie als Vorbild genommen. Was zwar selten vorkommt, aber in diesem Fall eine zusätzliche Einnahmequelle für Unternehmen bringen kann. Das Stadioncenter wollte, weil es um Fotos fürs Archiv geht, doch glatt eine „Objektivgebühr“ von 250,- Euro kassieren. Nach einem durchaus freundschaftlichem Gespräch mit der Managerin, bei dem der Verzicht auf Innenaufnahmen angeboten wurde, hat man sich dann doch geeinigt, ausnahmsweise keine „Objektivgebühr“ zu verlangen.

Scheinbar hat das Beispiel Schule gemacht, bei Journalisten abzukassieren zu wollen. Nun bleibt abzuwarten, wer diese guten Ideen noch aufgreifen wird. Dann darf wieder gesudert werden…


Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Medien, Menschen, Rätselhaftes, Satire | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Abzocke, Abzockerei, Fotografie, Gebühr, Presse, Stadioncenter, Wien,

| Ein Kommentar

Verkehr: Die Austüftler haben wieder zugeschlagen…

Ob dieser gefährliche Schwachsinn wirklich gefährlich ist, das soll nun "wissenschaftlich" und akribisch untersucht werden...

Da haben sie wieder zugeschlagen, die Austüftler im Rathaus und am Alsergrund: Eine sehr theoretische Idee, nämlich einen durchgehenden „Fußweg“ von der Thurnstiege bis in die Porzellangasse zu schaffen, hat wieder eine der unsinnigen Fallen für alle Verkehrsteilnehmer produziert. In Form von „Verkehrsinseln“ in der Porzellangasse, die Autofahrer zum Hakenschlagen zwingt. Sicherheit für Fußgänger bringt diese originelle Idee der Planer auch nicht. Denn der Zebrastreifen ist auf die engen Fahrbahnen beschränkt, der „Gleiskörper“ der Straßenbahn, der muss „zebrastreifenfrei“ bleiben. Aus Haftungsgründen, aus Gründen der Verkehrssicherheit und natürlich im Sinn der Beschleunigung der Öffis.

Nach den „Austüftlern“ sind jetzt „Experten“ am Zug, die feststellen sollen, und zwar streng wissenschaftlich, ob nun Gefahr besteht oder nicht. Darauf ist die Frau Bezirksvorsteherin ganz stolz, dass dies jetzt untersucht wird, weil es ja schon einige Beschwerden gegeben hat.

Was also wissenschaftlich festgestellt werden wird, darauf kann man ja schon gespannt sein. Das Volk – und unter der Zusicherung der Anonymität auch die Polizisten im Bezirk – jedenfalls sagen einfach „gefährlicher Schwachsinn, der unnötig Geld gekostet hat und vielleicht sicher auch noch kosten wird“ dazu.


Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Politisches, Rätselhaftes, Satire | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Alsergrund, Gesetz, Politik, Stadt, Verkehr, Wien, Zwangsbeglückung,

| 6 Kommentare

Letztens im Café Zartl: kalte Eierspeis‘, warmes Butterbrot…

Erst kommt lang nichts, dann die Eierspeis', dann wieder lang nichts...

Ja, es gehört zu den letzten alten Wiener Kaffeehäusern, das Zartl in der Rasumofskygasse 7 im dritten Wiener Hieb. Es ist auch ein typisches altes Wiener Kaffeehaus. Mit stets überfordertem Personal, egal wie wenig Gäste da sitzen. Mit Sitzpolstern, in denen man so tief versinkt, dass einem das Essen schwer fällt, weil dadurch die Tische so hoch scheinen. Aber vielleicht sind sie sogar höher, als in anderen Kaffeehäusern, vielleicht misst das einmal jemand nach.

Jedenfalls, trotz aller Liebe zum Alten, im Zartl kann man sich noch richtig ärgern und dann auch so schön darüber sudern. Zum Beispiel über die Ignoranz der Kellnerin. Manchmal ist es nicht einfach, ihr zu erklären, was man möchte. Zum Beispiel: Ein Achtel weiß, auf einen halben Liter aufgespritzt. Das Verhältnis auszurechnen ist schon ein wenig schwierig. Auch das Bestellen klappt meist erst beim siebten Anlauf. Wenn man es trotzdem schafft, dann ist demutsvolle Geduld angebracht. Zum Beispiel bei der Kombination „Eierspeis von drei Eiern mit einem Butterbrot“.

...und wenn die Eierspeis kalt ist, kommt das warme Butterbrot.

Die Eierspeis wird, nach geduldig ertragener Wartezeit, serviert, das dazugehörende Butterbrot nicht. Denn zuerst müssen dringend andere Gäste mit Getränken versorgt werden, bei anderen abkassiert, dann noch eine Bestellung aufgenommen, und dann erst – die Reklamation nach dem Butterbrot. Das wird ein wenig warm, mit noch weniger Butter serviert. Macht aber nichts, dafür ist die Eierspeis schon wieder kalt.

Aber wir Wiener mögen das ja anscheinend, das besonders schlechte Service, weil wir sind nicht nur ein wenig morbid, sondern auch ein wenig masochistisch, den Besuch im Kaffeehaus betreffend gesehen. Da spielt es auch schon keine Rolle mehr, dass eine Spesenrechnung manchmal nicht möglich ist, weil die Chefin den Stempel mitgenommen hat. Aber das ist auch schon länger her und damit eh schon wurscht…


Artikel auf facebook teilen

Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Gastronomie, Rätselhaftes | 2 Kommentare

Justiz: „Es existiert keine Liste gefährlicher Gegenstände…“

Im Justizministerium ist man nicht informiert, was in Gerichtsgebäuden als gefährlich gilt, auch das private Unternehmen hat – versichert die Pressbetreuerin – keine Liste…

Immerhin, es sind nur zehn Tage vergangen, um eine neuerlicher Versicherung der Pressebetreuerin der „Group4“, zu bekommen, dass keine Liste verbotener Gegenstände existieren würde. Die Mitteilung im Wortlaut:

Nochmals vielen Dank für Ihre Anfrage betreffend der von G4S Security Services AG durchgeführten Sicherheitskontrollen an diversen Gerichten in Österreich.

Aufgrund einer Ausschreibung durch die Bundesbeschaffungs GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz wurde der Auftrag für die Zutrittskontrollen an österreichischen Gerichten an eine Bietergemeinschaft bestehend aus G4S und dem ÖWD erteilt. Aufgrund dessen können wir Ihnen gerne statistisches Material zu den abgenommenen Gegenstenden in den verschiedenen Gerichtssprengeln zur Verfügung stellen. Diese sind ohnehin etwa durch parlamentarische Anfragen publiziert worden. Eine gültige Liste oder ein Verzeichnis über „gefählirche“ Gegenstände, die definitiv als gefährlich gelten und abgenommen werden müssen, existiert jedoch nicht. Nicht zu letzt deshalb, weil eine derartige Aufzählung nie abschließend sein kann.

In der Hoffnung, Ihnen damit gedient zu haben verbleibe ich

mit besten Grüßen,

Helen M.“

Da stellt sich nun doch die Frage, nach welchen Kriterien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei den Eingangspforten der Gerichte die Zeugen, Beschuldigten oder Begleitpersonen perlustrieren, vorgehen und welche Gegenstände abgenommen werden. Gibt es eine „geheime“ Liste“? Herrscht Willkür? Wer informiert gesetzestreue Bürger, was sie besser zu Hause lassen sollen, wenn sie bei Gericht zu tun haben?


Did you like this? Share it:
Veröffentlicht unter Allgemeines, Ärgerliches, Politisches, Rätselhaftes | Verschlagwortet mit

Schlagworte: Angst, Gesetz, Group 4, Justiz, Security, Sicherheit, Wien,

| 2 Kommentare