Die Meldungen der letzten Tage zu strukturieren, das ist nicht einfach. Polizeihund beißt Polizeigeneral. Nichtkampfhunde beißen wie die angeblich echten Kampfköter. Fremdenpolizei schiebt 8-jährige Mädchen ab. Der Verteidigungsminister schafft das Heer ab. Da fragt man sich, was kommt nach der Wahl in Wien noch auf das Land zu?
Die Welt, also damit ist unsere in Österreich, der angeblichen Insel der Seligen gemeint, steht nimmer lang. Zumindest wenn es so weitergeht. Dass ein Polizeihund jemanden beißt, nun, das kann vorkommen. Dass er gleich den General erwischt, das war nicht vorhersehbar. Jedenfalls war es kein Rottweiler, den Frau Uli Sima und Co. als „Kampfhund“ in eine dubiose Liste aufgenommen haben, sondern ein Schäfer. Auch andere Nicht-Listenhunde haben in der letzten Zeit zugebissen, mit schmerzhaften Folgen. Egal, weil ja Wahlkampf ist, hat man trotzdem den Kampfhund-Führschein in Wien eingeführt.
Der Herr Bürgermeister von Wien hingegen will Österreich weiter abrüsten. In diesem Fall gleich einmal das Bundesheer. Das ist populär, das löst Diskussionen aus und hilft ihm sicher im Wahlkampf. Das sieht auch der Herr Verteidigungsminister so und überlegt sicher strategisch, wie er in Zukunft für die Grenzwächter das Budget nicht mehr belasten muss und seiner Frau Ministerkollegin aus dem Innenressort den schwarzen Peter zuschieben kann, weil die dann dafür zuständig ist, aber auch nicht genug Geld für genug Personal wird lockermachen (können).
Für den damit verbundenen Rückgang an Zivildienern, die den Hilfsorganisationen fehlen, hat man auch schon Ideen entwickelt. Manche Politikschaffend en meinen, man könnte ja auch Arbeitslose dafür verpflichten. Irgendwie eine gute Idee. Der unvermittelbare 50-jährige mit Bandscheibenproblemen schleppt Patienten aus dem Pflegeheim in die Ordination. Die unvermittelbare 40-Jährige, die trotz Studium keine Arbeit findet, wird auf AMS-Kosten zur Rettungssanitäterin umgeschult. Ausbaufähig diese Idee.
Diese Frau Minister, für die innere Sicherheit zuständig, nun, die hat wieder eine neue Initiative gesetzt, um der Schwerkriminalität Herr zu werden. Nach dem Motto „Wehret den Anfängen“. Diese Anfänge haben ihre Beamten in zwei kleinen Volksschülerinnen und deren Eltern ausgemacht, die man nun fröhlich in den Flieger nach dem Kosovo setzt. Der Applaus der recht Heimattreuen wird ihr sicher sein und die Kriminaltouristen aus den Nachbarländern werden sich dadurch sicher auch zu fürchten beginnen und zu Hause bleiben.
In Niederösterreich wird das Betteln verboten. Nicht für jedermann, aber den aufdringlichen und organisierten, die sich ganz sicher schon als Kind selbst verstümmelt haben, um uns den wohlverdienten Wohlstand zu rauben. Ja, das ist schon eine Art Raub, auch wenn es noch nicht im Strafgesetzbuch so definiert ist. Aber das kann ja noch kommen.
Die Justiz wieder, die zeigt endlich wieder einmal Zähne gegen die schwerkriminellen Journalisten und Tierschützer. Irgendwie sind sie eine Art von Mafia, diese beiden Gruppen, gegen die man nun eine gute gesetzliche Handhabe hat. Auch wenn viele von denen nicht gerade über den Intellekt verfügen, die strafrechtlichen Folgen ihres Tuns zu begreifen, geht die Justiz gegen sie vor. Schließlich sind sie ja Tierschützer, oder Journalisten oder sowas ähnliches, und nicht Landeshauptleute.
Egal, jetzt ist noch ein paar Tage Wahlkampf, und da sprießen die Ideen.
Schlimm wird’s erst nachher. Das ist sicher.