Vielleicht klappt’s via Facebook

Nicht nur in den Polizeiinspektionen dürfte gravierender Personalmangel herrschen. Auch die Polizeidirektion Niederösterreich und auch das Innenministerium beantworten Journalistenfragen nicht. Zumindest dann nicht, wenn es „nur“ um einen Blogbeitrag geht, der den Wahrheitsgehalt von Gerüchten verifizieren soll.

Zunehmend werden Ängste geäußert, in der Klosterneuburger Au spazieren zu gehen. Vor allem Frauen fühlen sich ängstlich. Ob es tatsächlich Belästigungen oder Übergriffe gibt, kann oder will die Polizei nicht sagen. © Christian M. Kreuziger

Zunehmend werden Ängste geäußert, in der Klosterneuburger Au spazieren zu gehen. Vor allem Frauen fühlen sich bedroht. Ob es tatsächlich Belästigungen oder Übergriffe gibt, kann oder will die Polizei nicht sagen. © Christian M. Kreuziger

Am 21. April habe ich die unten zitierten Fragen Fragen an die Polizeiinspektion Klosterneuburg übermittelt. Die Antwort kam rasch, allerdings ohne auf die Inhalte einzugehen.

Amtlicherseits wurde mitgeteilt, dass „seitens der ho Dienststelle keine Antwort gegeben werden kann.“ Mit der Empfehlung, sich an das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Polizeidirektion für Niederösterreich zu wenden.

Das ist verständlich. Weniger verständlich ist allerdings, dass bis heute weder die Landespolizei noch das Innenministerium reagiert haben.

Aber die Mühlen der Behörden mahlen langsam, vielleicht war es ja hilfreich, die Fragen nun via Facebook an das Bundeskriminalamt zu richten.

Der Text – auch hier als „Gesudere“:
Liebes Bundeskriminalamt,

möglicherweise ist sowohl die Pressestelle der Polizeidirektion Niederösterreich als auch jene des Ministeriums überlastet, vielleicht nimmt man aber auch Journalistenfragen nicht ernst, wenn sie von Freien kommen, die nicht über die geborgte Macht der großen Medien im Print- oder audiovisuellen Bereich verfügen.

Vielleicht könnt ja ihr mir helfen, halbwegs gut recherchiert zu berichten.

mfg.,
cmk

Die ursprünglichen Fragen an die Inspektion Klosterneuburg, das Landespolizeikommando und das Innenministerium lauten nach wie vor:

Sehr geehrte Pressebeauftragte,

nicht nur, aber vor allem in sozialen Medien wird über die steigende Zahl an belästigenden oder sogar strafrechtlich relevanten Taten in Klosterneuburg und Umgebung diskutiert.

Ich ersuche Sie daher, mir für meine Geschichte mit konkreten Fakten und Zahlen zu helfen.

1.: Wieviele Raubüberfälle in Geschäften wurden seit Beginn 2015 verübt? Wie ist die Monatsstatistik zu interpretieren?

2.: Wieviele Einbrüche in Wohnobjekte bzw. Geschäfte wurden in diesem Zeitraum begangen?

3.: In welchen Gegenden sind Hotspots zu sehen?

4.: Wieviele Sexualdelikte ereigneten sich in diesem Zeitraum? Von Relevanz ist auch die Frage in welchen Gegenden (Augebiet? Pionierinsel? etc.) und hatten die Täter Migrationshintergrund bzw. waren Asylwerber darunter?

5.: Wieviele Belästigungen wurden angezeigt, auch wenn diese nicht unter das Strafrecht fallen?

6.: Wieviele Bissvorfälle gab es in diesem Zeitraum mit Hunden? (bezogen auf Menschen oder andere Hunde)

7.: Wie hat sich die Eigentumskriminalität bezogen auf Ladendiebstähle entwickelt?

8.: Wie hat sich die Eigentumskriminalität bezogen auf Taschendiebstähle o.ä. entwickelt?

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,

Christian M. Kreuziger

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Schlagworte: Angst, Asyl, Gesetz, Hund, Hunde, Klosterneuburg, Medien, Politik, Polizei, Sicherheit,

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1 Antwort zu Vielleicht klappt’s via Facebook

  1. Dr. Beatrix Schwaiger sagt:

    jemals Antwort bekommen?

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