upc-Kundendienst: stoische Geduld ist gefragt…

Ältere Herrschaften, die mit upc-Telekabel zu tun haben, wünschen sich die gute alte Post zurück. Weil die Beamten der Post- und Telegrafenverwaltung zwar mitunter griesgrämig waren, aber immerhin kompetent. Was man von den Mitarbeitern dieses Unternehmens nicht unbedingt behaupten kann.

Der Kundendienst von upc-Telekabel erfordert die stoische Geduld eines Anglers... @ Christian M. Kreuziger

Die einfache Statuszeile in „Facebook“ zeigt Wirkung. Der Satz „…ärgert sich gerade über upc-Telekabel“ bringt innerhalb weniger Minuten bezeichnende Kommentare, die bei den Pressesprechern des Unternehmens die Alarmglocken läuten lassen sollte.  Charlotte meint etwa: „…warum grad du nicht? Extrawürscht?“ Verena wieder bekennt, zu A1 gewechselt zu sein, weil sie sich über upc ebenfalls geärgert hat. Sonja „ärgert sich nahezu täglich“, und Doris mein: „…ist nix Neues!“

Der Hintergrund des persönlichen Ärgers: Frau Annemarie R. ist übersiedelt und wollte den TV-Anschluss an die neue Adresse übertragen. Nur den TV-Anschluss, denn mit dem Chello-Anschluss gab es immer wieder Probleme. Probleme, die nicht behoben wurden und über die ein Mitarbeiter des Unternehmens in einem Beisl beim Rochusmarkt seinen Freunden berichtet hat. Es sei, meinte er, Methode, die Verbindungsgeschwindigkeit nicht zu erhöhen. Weil man ja die Kunden dazu bringen will, auf den schnelleren, besseren und ein klein wenig teureren Dienst umzusteigen.

Wahrscheinlich war der ups-Mitarbeiter am Nebentisch gar keiner und wollte auch nur ein wenig angeben. Aber die regelmäßig abbrechenden Internetverbindungen von Chello, der sehr verbesserungswürdige technische Support (den man ohnehin nicht erreichen kann, wenn man es eilig hat) und die freundliche Inkompetenz mancher schlecht bezahlter Mitarbeiter lassen zumindest an diese Strategie glauben.

Blickt man ein Jahrzehnt zurück, als Chello noch Chello hieß, gab es auch sehr viele Beschwerden. Über die durfte allerdings eine Redaktion nicht berichten. Weil Chello ja ein großer Werbekunde war. Und auch ein Unternehmen, das ja irgendwie – über Umwege halt – eigentlich ein wenig auch den Wienern gehört. Das darf man ja, so das Argument der Chefredaktion, nicht gleich kaputt machen, nur weil nicht alles gleich funktioniert.

Mittlerweile funktioniert noch immer vieles nicht bei upc. Das sagen alle, die sich regelmäßig ärgern, niemanden erreichen, der konkrete Auskunft geben kann oder verbindliche Zusagen macht, oder weil die Datenrate wieder einmal nicht annähernd den versprochenen Leistungen entspricht.

Zurück zum TV-Anschluss der Frau Annemarie: Seit Mai war man im Unternehmen nicht fähig, den Anschluss herzustellen. Da gab es noch ein Probleme mit einer offenen Rechnung an der neuen Adresse von einem anderen upc-Kunden,  dann war eine Änderungskündigung „nicht auffindbar“, dann doch, weil eingeschrieben, dann konnte der Techniker „den Verteilerkasten nicht öffnen“ und „vielleicht muss man ja auch noch mit der Hausverwaltung reden“.

Das alles hat Frau Annemarie sehr erzürnt, und zum Sudern ist das auch.

Um dem Management den Kundendienst verbessern zu helfen, gibt es nun auch eine Facebook-Gruppe. Vielleicht hilft’s, vielleicht aber auch nicht. Viele upc-Kunden jedenfalls wünschen sich den amtlichen Postservice zurück. Der war eigentlich auch nicht schlechter. Vielleicht ein wenig unfreundlicher, aber zumindest kompetent.

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Schlagworte: Chello, Internet, Telekabel, TV, upc, Wien,

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5 Antworten zu upc-Kundendienst: stoische Geduld ist gefragt…

  1. William sagt:

    Und wie heißt die UPC-Suderer Facebook-Gruppe?

  2. William sagt:

    Danke, hab’s gerade gefunden.
    „upc-Telekabel Wien: Wir ärgern uns und sagen auch warum“

  3. elisabeth sagt:

    upc Telekabel Graz: Gibts nix zum meckern! Tolles Service! Hotline find ich auch kompetent, obwohl ich sie fast nie brauche. Umstellung auf besseres Internet und TV zum gleichen Preis von selber angeboten, obwohl Gespräch mit Hotline nur eine Frage zur Rechnung betraf (davon kann man bei der Telekom nur träumen, die hab ich nämlich auch am Zweitwohnsitz, weils dort kein Telekabel gibt).
    Gleich umgstellt. Am nächsten Tag neue Digitalbox abgholt. Freundliche Frau Kühlinger am Schalter. Heimgfahren, angehängt, gangen!
    Das sind halt vielleicht die Vorteile der Kleinstadt… Vielleicht hab ich auch nur Glück.
    Frau Gscheit

  4. Oliver sagt:

    Danke, hab’s gerade gefunden.
    “upc-Telekabel Wien: Wir ärgern uns und sagen auch warum”

    +1

  5. gerhard sagt:

    nach dem ich meinen wiener chello anschluss gekündigt hatte versuchte ups noch 4xabzubuchen.da dass konto nicht mehr existierte liefen rückbuchungskosten auf in der höhe von ca euro 100.
    die hotline von chello sind redegewandte nichtssager.erst als ich mit anwalt drohte war ruhe!
    lernte meine freundin in LL kennen sie hatte sich gerade bei chello angemeldet mit der auflage telleitung nicht notwendig,modem und abbuchung wurden sofort durchführt und sonst war nichts nach mehrfachen anruf im inkompetenzzentrum von upc kündigten wir den vertrag wegen nichteinhaltung des vertrages modem (22.6.2012) zurückgebracht einzieher storniert teilweise rückbuchungen vorgenommen….keine reaktion! heute 19.09.2012 mahnung eingegangen.
    ich habe den verdacht dieser betrug hat system wer klagt schon 58,11 ein??
    lg gerhard

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