Sicherheitspolitik: „Wir brauchen neue Feindbilder“

Die Wehrpflicht steht zur Disposition, weil dem Bundesheer die Feindbilder abhanden gekommen sind. Das macht nichts, wir haben viele neue gefunden, deren Bekämpfung sich die besorgten Politikschaffenden im Land nun auf die Fahnen geheftet haben. Kommunal, lokal und national. Einige der neuen Feinde werden sogar europaweit bekämpft. Nach internationalem Vorbild.


Die neuen Feinde sind nicht außerhalb des Staates. Sondern schon da... © Christian M. Kreuziger

Das Bundesheer hat ausgedient, denn wir haben keine Feinde mehr. Zumindest keine, denen man mit militärischen Mitteln begegnen müsste. Also weg mit der Wehrpflicht, das Heer kann abgerüstet werden. Was zwar derzeit noch nicht billiger kommt als das bestehende System, aber das kann man ja, als Politikschaffender, ändern. Nun ist die Zeit gekommen, gegen die anderen heimtückischen und hinterhältigen Feinde unseres Staates und der Sicherheit unserer Bürger vorzugehen. Mit allen zu Gebote stehenden Mitteln. Und weil wir ein Rechtsstaat sind, beginnen wir also mit Gesetzen gegen unsere Feinde. Nämliche gegen jene, die sich bereits bei uns eingenistet haben oder dies vorhaben.

Zu den ganz gefährlichen Feindbildern gehören, sagen die Politikschaffenden, die Kampfköter. Das ist wissenschaftlich erwiesen, dass acht oder neun Rassen ganz gefährliche Bestien sind. Die muss man bekämpfen. Subtil, damit es keinen Aufstand gibt. Man beginnt also, allerlei bürokratische Hürden – der schärfsten Waffe, die unser Land für die Verteidigung des Staates ausgeheckt hat – einzuführen. Dazu gehört ein Hundeführschein, erhöhte Steuern und vielleicht eines Tages sogar ein Psychotest für die brandgefährlichen Besitzer, meist aus dem Rotlicht- oder Zuwanderermilieu.

Diese Zuwanderer, nun, die sind ohnehin gefährlich. Nicht während ihrer Arbeitszeit, das nicht. Sofern sie überhaupt arbeiten und uns nicht ohnehin auf der Tasche liegen. Aber in den restlichen Stunden. Denn da benützen sie unsere Straßen und Plätze, zerrütten unsere Nerven mit fremdländischen Tönen, die sie als „Sprache“ oder sogar als „Musik“ bezeichnen und zerstören mit ihren schlechten Rechtschreibkenntnissen unsere edle Sprache. Nicht nur die Zerstörung unseres Kulturgutes ist das Ziel dieser Staatsfeinde. Nein, ganz frech dringen sie sogar, vor allem die Kampfgruppen im Alter zwischen drei und dreiundzwanzig Jahren, in unser geheiligtes Territorium ein. Ganze Parks haben diese Besatzer, die sich frech als „Arbeitskräfte“ oder harmlose „Heimatvertriebene“ tarnen, bereits in exterritoriales Gebiet verwandelt, in das sich nicht einmal unsere Ordnungskräfte unbewaffnet hineinwagen können.

Auch den Feind von innen muss man bekämpfen. Das hat mittlerweile sogar das Parlament erkannt und die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen. „Rahmenbedingungen“ nennt man in Österreich übrigens die Gesetze, die schnelles und entschlossenes Eingreifen legitimieren. Zum Beispiel der scheinbar aussichtslose Kampf gegen inländische Terror-Kampfgruppen, die sich dreist als „Tierschützer“ tarnen. Früher hatte man ja die Gefahr, die von diesen „Spinnern“ ausging – so nannte man damals diese Terroristen und Mafiaverbrecher –  unterschätzt. das passiert unserem Staat nun nicht mehr. Genauso wie die kleinen Terroristen im Volksschulalter nicht mehr unterschätzt werden, die man nun in die Heimat retourniert. Samt ihren Clans, oder ihrer Sippe.

Hart durchgegriffen wird dank der wilden Entschlossenheit unserer Politikschaffenden endlich auch gegen eine andere, weit verzweigte Mafia. Diese unhübsche Spezies, die aus Großslawien heimtückisch in unser Land einsickert und dreist Devisen einsammelt, die wird endlich wirksam bekämpft. Vorerst mit Verboten und der Einziehung unserer sauer verdienten Eurocents, die unsere Wirtschaft im eigenen Land ohnehin bitter nötig hat. Denn das Verschieben von österreichischem Geld ins Ausland, das schädigt den Staat und wird daher rigoros bekämpft. Dafür sorgt schon unser Herr Finanzminister. So, wie das ja auch sein Vorgänger bereits beherzt getan hat und Geld aus dem Ausland zurück nach Österreich gebracht hat.

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Schlagworte: Asyl, Bundesheer, Gesetz, Kampfrhetorik, Killerhunde, Medien, Politik, Polizei, Soziales, Wehrpflicht, Zwangsbeglückung,

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2 Antworten zu Sicherheitspolitik: „Wir brauchen neue Feindbilder“

  1. Hugo Gold sagt:

    naja, christian, was diese militanten tierschützer betrifft, so ist das, ich habs erst samstag vorm kleiderbauer in linz gesehen, ganz bösartiges stalking, nicht anders zu beurteilen wie die militanten abtreibungsgegner vorm ambulatorium fleischmarkt. ich glaub nicht dass sich das weder kleiderbauer noch dessen kunden auf dauer gefallen lassen müssen. und die kampfhunde sind halt so ein problem, oder vielmehr ist es ein problem dass bei diesen sogenannten kampfhunderassen in einem sehr hohen prozentsatz am oberen ende der leine (sofern sowas überhaupt verwendung findet) eher seltsame und oft nicht sehr paktfähige genossen sind.
    was das heer betrifft, bin ich zwar ein überzeugter antimilitarist, aber was hier aufgeführt wird ist nicht besonders witzig.

  2. Stefan sagt:

    @ Hugo Gold

    In gewisser weise muss ich Ihnen ja recht geben, was die sogenannten Tierschützer aufführen ist oftmals schlimmer als Stalking, und sicher sind auch einige davon dabei die sich der Sachbeschädigung usw. schuldog gemacht haben. ABER: sie sind nicht der Mafia zugehörig! Und nur um jemanden zu bestrafen, weil man niemanden erwischt hat, kann man solche Prozesse auch nicht führen! Recht muss Recht bleiben und darf nicht nach belieben „gebogen“ werden!
    Das mit den sogenannten „Kampfhunderassen“ ist auch so eine Sache. Was, bitte schön, ist ein Kampfhund? Man kann, sag ich mal, jeden Hund (ab einer gewissen Größe) zu einer Kampfmaschine machen! Hunde, die von Haus aus agressiv sind, gibt es eigentlich nicht! Diverse „Züchter“ und „Besitzer“ glauben allerdings, nur ein gefährlicher Hund ist ein guter Hund! Daher ist das Gesetz in meinen Augen völliger Schwachsinn, weil Rasseabhängig! (Warum aber gehört der deutsche Schäferhund nicht zu den im Gesetz aufgezählten Rassen???)
    Zum Thema Bundesheer gebe ich Ihnen vollkommen recht, was da aufgeführt wird, ist Wahnsinn schlechthin! Jeder Betrieb schaut erstmal, was gebraucht wird, um dann zu entscheiden, wie man das Ziel kostengünstig und wirtschaftlich erreichen kann. ein Minister, der gegen das Heer ist (Zivildienst), dann entschieden für die allgemeine Wehrpflicht (weil er nicht mehr einberufen werden kann), dann aber wieder das Abschaffen der Wehrpflicht propagiert ist, noch dazu, wenn er Kritiker nicht bekehren versucht sondern gleich rauswirft, einfach nicht tragbar! „Krone“ sei dank, hat er ja noch seinen mehr als gutbezahlten Posten!

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