
Herr Fleischhacker ist scheinbar ein Freund der gesteuerten Zuwanderung. Menschen, deren Qualifikation dem Land Österreich nützt, sollen erleichterte Einreisebedingungen vorfinden, den Ungebildeteten ohne Sprachkenntnisse und Facharbeiterausbildung der Zuzug ins Land unmöglich gemacht werden.
Das ist zumindest teilweise die Forderung „der Wirtschaft“, wer immer „die Wirtschaft“ auch sein mag. Besonders willkommen sind Höchstquaifizierte aus Niedriglohnländern, denn deren Ansprüche halten sich, so zeigt die Erfahrung, in Grenzen. Auch Herr Fleischhacker mischt nun Asyl und Zuwanderung. Wie auch die stark verbesserungswürdigen Gesetze im Land.
Als Zuwanderer und nicht als Asylsuchende werden von Politik und Behörden auch jene angesehen, deren Asylansuchen negativ beschieden werden. Weil der Zeitpunkt der Einreise zu einem Zeitpunkt erfolgt ist, als ein heißer Krieg bereits vorbei war und fremde Truppen unter NATO- oder UNO-Führung das Land „befriedet“ hatten. Wie zum Beispiel im Kosovo.
Tatsächlich ist es jedoch im Einzelfall schwierig zu entscheiden, ob Gründe für Asyl vorhanden sind. Das lässt sich nicht allein mit einem Blick auf die Landkarte lösen. Denn nach wie vor finden in Staaten, die auch von Österreichern gerne als Urlaubsziel gewählt werden, Verfolgungen statt. Die Hetze gegen Angehörige von ethnischen, religiösen oder anderer Minderheiten.
Auch für Menschen aus solch scheinbar „sicheren“ Ländern können diese Umstände Grund genug sein, die Flucht zu ergreifen und um Asyl zu bitten. Auch diese Menschen haben das Recht, ihre Gründe darzulegen und sie haben auch das Recht auf Unterstützung durch Hilfsorganisationen und deren Anwälte.
Herr Fleischhacker hingegen sieht dies anders. Für ihn scheint zu gelten, dass „NGOs sind zu einem strukturellen Teil des Integrations- und Zuwanderungsproblems in Österreich“ geworden sind. Das ist zynisch und menschenverachtend. Denn Asylsuchenden das Recht verwehren zu wollen, mit allen legalen Mitteln für ihren Verbleib im Land zu kämpfen ist ein Recht. Auch die Einbindung von Medien ist das Recht dieser Menschen und der sie unterstützenden Organisationen. Denn offenbar brauchen die Damen und Herren Politikschaffenden, Vollzugsbeamten oder Stammtisch-Diskutierer die Gesichter der betroffenen, um die katastrophalen Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen begreifen und spüren zu können.
Herr Michael Fleischhacker schreibt über NGOs auch noch: „Sie agieren als Lobbys mit den handelsüblichen Praktiken der Branche, von Polemik über Vereinfachung bis zur selektiven Faktendarstellung (etwa, was den Beitrag der Zuwanderer zur Zukunftsfähigkeit des österreichischen Sozialsystems betrifft).“
Exakt diesen Vorwurf kann man auch Herrn Fleischhacker machen. Auch er bedient seine Leser mit handelsüblichen Vereinfachungen und mit selektiver Darstellung. Das ist auch dem Wiener Anwalt Dr. Johannes Stieldorf sauer aufgestoßen. Johannes Stieldorf, der vollkommen unverdächtig ist, einer links-linken Ethnogroupie-Traumtänzer-Fraktion anzugehören, widerspricht dem Presse-Chefredakteur anhand eines konkreten Falles mit Logik:
„Eigentlich qualifizieren Sie unser Rechtssystem fast gleichartig zu jenem, dem er zu entfliehen sucht: balkanisch. Wenn von ihm die im formellen Verfahrensrecht gegebenen Regelungen angewandt (ist nicht gleich ausgenützt!) werden, dann ist dies keinesfalls vorwerfbar. Jeder von uns wird Behördenentscheidungen, die nicht seiner Interessenslage entsprechen, mit den formellen verfahrensrechtlichen Möglichkeiten bekämpfen. Nichts anderes hat er getan. Geradezu perfide ist es mE , ihm vorzuwerfen, die richtigen Anwälte, die richtigen NGO’s und die richtigen Medien angesprochen zu haben.“
Die Logik des Herrn Fleischhacker hingegen klingt anders:
„Beim Versuch zu rekonstruieren, wie der Fall wirklich bis zu seiner Eskalation gelaufen ist, wird vielleicht auch die Rolle von Hilfsorganisationen in diesem Fall und in ähnlich gelagerten Fällen sichtbar werden. Sie bilden in der Regel das Bindeglied zu den Medien, die die Bilder einer auf Skandal konditionierten Öffentlichkeit zur letztinstanzlichen Entscheidung vorlegen. Wenn man sich vor Augen hält, was in all den Jahren mit all den abgeschobenen Einzelnen und Familien passiert ist, deren Asylwerberbiografie in Österreich medial undokumentiert geblieben ist, wird der Zynismus dieser Art von Sozialpornografie für den guten Zweck sehr deutlich.“
Herr Fleischhacker bezeichnet also den medialen Hilfeschrei der betroffenen Menschen und der – meist kirchlichen – Hilfsorganisationen, der zu einem unüberhörbaren Aufschrei der Menschen in diesem Land geworden ist, als „Sozialpornografie“.
Das ist schäbig. Denn bei den Asylsuchenden und deren Kindern handelt es sich um Menschen, die eine Zukunft ohne Verfolgung und ohne Not suchen, und nicht um kriminelle Schwerverbrecher.
rechtschreibung mangelhaft herr fleischhacker, der plural von lobby ist nicht lobbys.
es ist doch interessant, wie jene die nach bildung bei der immigration schreien, die meisten fehler machen.
Man soll mir verzeihen, ich bin erst beim Einlesen in die guten Seiten. Darum ist mir auch so manches unverständlich, was einschlägigen Bloggern in ähnlicher Umgebung scheint’s schon in genetische Adaption übergangen ist: Die Fernstenliebe.
Eine peinliche wenn auch verständliche Sublimation. Man findet ja die Nächstenliebe – als Quintessenz des Christentums – durch die Progressivisten aller Couleus verhöhnt als ein Aphrodisiakum, oder besser „Opium für das Volk“.
Tja und darum ist es wohl wichtig die wahrlich „Dasigen“ ihrer Unmenschlichkeit zu zeihen, wenn sie am Beginn der zweiten Völkerwanderung ihr Ererbtes – vornehmlich Sitten und Gebräuche, Recht und Zivilisation, – eh nur so halbherzig, aber doch, ein bisschen verteidigen. Alle müssen rein in unser kleines Land! Auch dann wenn sie einfach nur beser leben wollen als daheim.
Denn ,“Besitz ist Verbrechen“ und „der Proletarier hat keine Heimat“.
Unglaublich wie sich die alten kommunistischen Kalauer im Schönsprech verwandeln konnten. Und selbst die unterschiedlichsten Ideologien finden sich unter dem Amalgam der „NGO’s“ zu gemeinsamen Vorgehen gegen alles, was unsere Zivilisation zur Rechtssicherheit, Ordnung und daher zum Positivismus hervorgebracht hat.
Nur mehr das eigene Naturrecht gilt. Vor tausend und knapp achtzig Jahren hat eine ähnliche Rechtsanschauung eine Ideologie hervorgebracht, die zu wahrem Unmenschentum wurde.
Und darum sind die NGO’s ein Bestandteil des Problems. Ein viel bedenklicherer Bestandtei als Herr Fleischhacker zu Papier gebracht hat. Im Naturrecht – Code „Menschenrecht für alles und jedes“ -schlummert der Inhalt der Büchse der Pandora: Menschenunrecht für alle.
Aber solange man die Abschiebung von Kindern verbildern kann, anstelle die Verantwortung der Familie einzufordern, die das alles ihren Kindern zumutet, und diejenigen festzumachen, die aus deren Schicksal ein Maximum an Gewinn pressen, ist und bleibt man ein Bestandteil dieses schändlichen Spieles, selbst wenn man ein nützlicher Idiot dafür ist.
Man soll mir verzeihen, ich muss mich erst einschreiben in die guten Seiten.