Beim Surfen im Web zeigt sich, wie menschlich die Politik doch ist. Und wie infantil. Das ist gut so, das gefällt uns ungemein. Ehrlich. Was die Entscheidung, wen wir wählen sollen, dadurch allerdings nicht leichter macht.
Frau Isabella Leeb, Spitzenkandidatin der ÖVP im Wahlkreis Wien-Zentrum hat einen Blog eingerichtet. Als modernes Kommunikationsmittel für den Wiener Wahlkampf. Frau Leeb geht also mit der Zeit und informiert die werte Leserschaft über Vorkommnisse und Berichtenswertes aus ihrer Sicht.
Zum Beispiel, dass sie – ganz im Sinne des „Corporate Designs“ sogar ihre Fingernägel auf den Wahlkampf abgestimmt hat. Das ist totaler Körpereinsatz, und auch auch ein wichtiger Beitrag, die absolute der Stadtroten zu brechen.
Über diese Stadtroten berichtet Frau Leeb auch Allzumenschliches. Zum Beispiel, dass ihr das Büro des Herrn Bürgermeisters nicht mehr erlaubt, mit dem Wahlkampfmobil ins Rathaus zu fahren. Im gleichen Blogeintrag schreibt Frau Isabella Leeb auch:
„Beim Sommerfest von Radio Wien, haben alle Roten Regierungsmitglieder erbost den Kursalon verlassen, als Strache dort aufgetaucht ist. Am vergangenen Montag sind die Wiener Roten gleich geschlossen dem Profil Fest ferngeblieben. Profil hat ja bekanntlich in der vergangenen Woche einen Artikel darüber veröffentlicht hat, wie die Gemeinde Wien die SPÖ Wien finanziert und versteckte Wahlhilfe im ganz Großen Stil betreibt!“
Wenn das so stimmt, dann zeigt sich, dass die SPÖ-Mandatare einen Paintball-Spieler offenbar sehr fürchten und offenbar die „Nicht-Sympathisanten“ dieses Herrn, der statt gegen Windmühlen zu reiten Minarette ins Visier nimmt, im Regen stehen lassen.
Und das Fest eines politischen Magazins zu boykottieren, weil dieses altbekannte Fakten zum Thema „Wirtschaftsunternehmen der SPÖ“ wieder aufwärmt, zeigt auch nicht gerade von politischem Mut. Zumal in manchen dieser Betriebe die Arbeitsbedingungen nicht gerade – wie berichtet – als optimal bezeichnet werden können.
