Die Frau Bundesminister für Finanzen ist wieder einmal zu unrecht unter Beschuss der Gutmenschen gekommen. Nur weil sie vor laufender Kamera ihre Besorgnis ausgedrückt hat und nicht will, dass wieder eine Hetze auf die „reichen Juden“ einsetzt.
Wahrscheinlich war es eine hinterhältige und gemeine Verkürzung der Journaille, die das Statement der Frau Bundesministerin verstümmelt hat. Auf Sendung, und nun auch auf Youtube, klingt das so:
„Außerdem bauen wir gerade enorme Feindbilder in Europa gegen die Banken und die Reichen, die Vermögenden auf. So was hatten wir schon einmal, damals verbrämt gegen die Juden, aber damals waren ähnliche Gruppierungen gemeint.“
Gemeint hat die Frau Bundesminister sicher, dass mit einer Steuer auf Vermögen und Kapitalgewinne ja der Besitzer der koscheren Greißlerei, der eine Lebensversicherung abgeschlossen hat und daher Nutznießer dieses kapitalistischen Systems ist, wieder als Feindbild dienen könnte. Auch den jüdischen Geschäftsmann, der silberne Leuchter und andere jüdische Kultobjekte verkauft, darf nicht mit einer Hetzkampangne gegen die Banken geschädigt werden. Denn möglicherweise hat der ja seine Ersparnisse bei Raiffeisen angelegt, und wenn diese Bank kracht, weil das Volk gegen die Eigentümer hetzt, ist der arme Mann pleite und kann sich um ein Synagogensupperl anstellen.
Dass auch noch Pharmakonzerne, die jener der Familie Bartenstein, ins Visier dieser Hetzer geraten, auch davor wollte die Frau Finanzministerin sicher warnen. Schließlich erzeugt die Bartensteinfirma ja Generika, die wieder den armen Juden zugute kommen und wenn das Unternehmen noch mehr Steuern zahlen müsste, würden die Pillen eben teurer.  Auch für arme Juden.
Schützen wollte die Frau Finanzministerin mit Ihrer Warnung sicher auch die Unternehmen, die den Sozis zugeschrieben werden. Denn auch die wurden ja in diesen dunklen Zeiten verfolgt. Wäre ja noch schöner, auch die Gewinne der großen Bau- und Medienunternehmen, die indirekt über den Umweg der Partei den kleinen SPÖ-Mitgliedern gehören, mehr Steuern zahlen müssten. Das würde ja dem Proletariat schaden, und das will die Frau Finanzministerin sicher nicht.
Wahr ist viel mehr, dass die Sätze der Frau Doktor Maria Fekter richtig zu verstehen sind: Als antifaschistisches Statement, das den einfachen Hacklern, Bauern und Kirchgängern finanzielle Sicherheit garantieren soll.
Oder so ähnlich…