Die Krise kommt – und ich bereite mich vor…

Die rechtsrechten Nazirülpser haben eine Anleitung veröffentlicht, wie man sich idealerweise auf „die Krise“ vorbereiten soll. Denn: Es geht dem Ende zu…“

Irgendwie herzig, die Vorschläge der anonym agierenden bekennenden Teutschteutschen, die sie auf einer Unterseite ihrer Netzseite unters rechte Volk bringen. Vorschläge, die helfen sollen, sich der jüdisch-schlauen Abzocke eines gewissen Herrn „Samuel“ zu entziehen und sich vor wertlosem Papier- oder gar Computergeld zu entziehen.
Vorerst geht der Suderer den „hochkomplexen wirtschaftstheoretischen Analysen“, oder wie die rechtsrechten ihre intellektuell bescheidenen Hervorbringungen auch nennen mögen, nicht nach. Das würde ihn überfordern, fehlt doch der Denkkatalysator in Form einer ausreichenden Menge eine Hopfen-Malz-Wassergetränks, das mit einer ausreichenden Menge von EtOH angereichert ist.
Bleiben wir also beim rechten Sechs-Punkte-Programm gegen die Auswirkungen der Krise.
„1. Alles Geld (bis auf maximal 1000 Euro) raus aus der Bank (wir wissen ja, daß nur 10 % des österreichischen Sparvermögens wirklich in Österreich sind.) Jede Versicherung auflösen und ausbezahlen lassen, sonst siehst du das Geld nie wieder! Hartnäckig bleiben und auf dem Geld beharren. Verkaufe alle Aktien und Geldderivate (außer Du bist ein gewiefter Börsenkenner).
Mit dem gewonnenen Geld die Schulden bedienen. Möglichst das Haus bzw. die Wohnung abbezahlen – Verkauf aller Luxusgegenstände (2. Auto, Schmuck, Stereoanlage etc.) Jeder Euro zählt.
Massive Sparmaßnahmen (keine Urlaubsreisen, Restaurantbesuche, möglichst billige Lebensmittel kaufen u.ä.)“

Schon der Punkt eins überfordert den Suderer. OK, die tausend Euro als Bankeinlage, die könnte man ja irgendwie auftreiben. Schwierig könnte der Versuch werden, sich die Haftpflichtversicherung für das Auto auszahlen zu lassen. Da wird wahrscheinlich die Systempresse gnadenlos zuschlagen und den Suderer für verrückt erklären. Vor allem dann, wenn er – wie von den rechtsrechten Ezzesgebern dringend angeraten – dabei hartnäckig bleibt.

Zu befürchten ist auch noch, wenn der Suderer besonders hartnäckig auf der Auszahlung der Haftpflichtversicherung beharrt, dass die wahrscheinlich auch die jüdischen Ärzte, die ja bekannt für ihre psychiatrischen Irrlehren sind, gnadenlos zuschlagen und das gesunde Ansinnen des Suderers als „geisteskrank“ bezeichnen.

Noch schwieriger ist es, Dinge zu verkaufen, die man nicht besitzt. Also Aktien und Derivate. Oder Luxusgegenstände wie das zweite Auto oder wertvollen Schmuck. Die Stereoanlage, nun, die sollte man doch behalten. Wie sonst kann man die schönen Lieder in so guter Qualität hören, die die teutschen Hartfels-Gruppen hervorbringen. Oder die schönen Soldatenlieder, die einen so erbauen, in den Zeiten der Krise.

Zu den massiven Sparmaßnahmen fällt dem Suderer auch wenig ein. Nur soviel: Die möglichst billigen Lebensmittel, die schmecken auch so. Vor allem aber sind sie nicht gesund genug, um dem gesunden Geist auch den gesunden Körper zu erhalten.

„2. Sofern noch Vermögen besteht: SOVIEL WIE MÖGLICH GOLD KAUFEN! Dieses ist absolut vonnöten, um in der Krise zu überleben und sein Vermögen zu erhalten.
Bald wird alles Gold ausverkauft oder unleistbar sein – also heute noch zuschlagen. Kann bis 15.000 Euro anonym gekauft werden, also immer unter diesem Betrag bleiben (darüber ist eine Registrierung notwendig).
Händler in Wien: pro Aurum, Schöller Münzhandel, ÖGUSSA (auch in den Landeshauptstädten).
Keine Goldderivate kaufen! Möglichst kleine und bekannte Münzen kaufen: Philharmoniker bieten sich an.
Gold zu Hause lagern – vergraben.“

Dieser Vorschlag gefällt dem Suderer sehr. Denn da kommt die juvenile Romantik wieder, die Jagd nach dem vergrabenen Goldschatz der anderen. Den eigenen, den wird er – sobald Gold wieder leistbar sein wird – zu Hause vergraben. Unter dem Parkettboden.
„3. Eigenheim mit Alarmanlage sichern, Waffenschein kaufen, Waffen + Munition zulegen.“

Da haben die Ezzesgeber nicht nachgedacht. Denn Alarmanlagen brauchen Strom, und den gibt es in der Krise nicht immer. Auch die Notstromreserve ist schnell aufgebraucht. Für den Schutz des Eigenheims ist ein treuer deutscher Schäferhund besser geeignet, denn der funktioniert auch bei Stromausfall.

Das mit der Waffe ist überlegenswert, leider haben die Verfasser nicht bekannt gegeben, wie viel der Waffenschein kostet.

„4. Lebensmittel, Medikamente und Werkzeug einlagern (siehe Listen).“

Dem Suderer fehlen die Listen, da haben die Ezzesgeber wieder einmal geschlampt. Aber vielleicht ist ja eine alte Broschüre aus dem 1000jährigen Reich hilfreich, die es vielleicht auf Flohmärkten geben könnte.

„5. Heizmöglichkeit, Kochmöglichkeit und Wasserzugang unabhängig vom staatlichen Energie- und Wassernetz ermöglichen (siehe Listen).“

Auch diese Listen fehlen. Eines könnte der Suderer ja tun: Im Keller des Wohnhauses beginnen, einen Brunnen zu graben. Vielleicht ist sogar ein vergrabener Goldschatz zu finden, mit dem man die billigen Lebensmittel für die Vorratshaltung kaufen könnte.
„6. Mit bekannten Bauern zwecks möglicher Wohngelegenheit, bei Unsicherheit in der Stadt sprechen, eventuell einmieten oder pachten.“

Dieser Tipp ist ebenfalls hervorragend. Was fehlt: In welcher Gegend sollte der Bauernhof liegen? Soll es ein großer oder ein kleiner sein? In der Ebene (panzergängiges Gelände!) oder in den Bergen (Nachschubprobleme, Heckenschützengefahr!)?

Aber vielleicht nehmen sich die Herren Schriftleiter der alpen-donau.info – Netzseite dieser Details einmal an und durchforsten ihr Archiv. Vielleicht werden sie ja fündig…