Basteln wir uns ein Berufsheer. Ein kleines. Das ist billiger.

Die ernst gemeinte Diskussion über den Umbau des Verteidigungssystem ist ergänzungswürdig. Eine Bastelanleitung.

Wir haben, sagen manche Experten, zu wenige Soldaten für den Einsatz. Für den im Ausland, wohlgemerkt. Deshalb brauchen wir die Milizsoldaten, die wir in die Krisenherde der Welt schicken können und uns damit international viel Achtung verschaffen.
Wir haben, sagen auch Experten, zu viele Uniformträger mit militärischen Dienstgraden, die ein System verwalten, aber für Einsätze zu alt sind.
Ein Berufsheer könnte, sagen Experten, die Situation entscheidend verbessern. Junge, gut ausgebildete und gut ausgestattete Kämpfer, die brauchen wir. Für ein paar Aufgaben im Inneren, vor allem aber für die Hot Spots der Welt.
Katastrophenhilfe könnten ja Freiwillige leisten, in einem technischen Hilfswerk zum Beispiel. Das könnte man, sagen Politikschaffende, ja gründen. Auch ein freiwilliges Sozialjahr würde helfen, die Helferorganisationen zu entlasten, die sich vor einem Ende der Wehrpflicht fürchten.
Irgendwie haben ja alle Recht.
Für die Ãœbergangsfrist könnte man ja die Milizsoldaten, die noch theoretisch zu Ãœbungen einberufen werden können, diesen neuen Organisationen zur Verfügung stellen, bis sie selbst genug freiwillige Helfer rekrutiert haben. Milizpioniere könnte man dann zum technischen Hilfswerk einberufen, jene der Sanitätseinheiten zu den Rettungsorganisationen, die „Systemerhalter“, die noch Wehrpflichten haben, der Post borgen, wenn wieder einmal Massenkrankenstände ausbrechen und die Post tagelang nicht zugestellt wird.
In der Zwischenzeit basteln wir an einem kleinen und feinen Berufsheer. Damit auch genügend Bewerber zusammenkommen, könnte man ja Actionfilme finanzieren, die ein rosiges Bild von der „Austrian Army“ vermitteln. Die notleidenden Landgasthäuser, nun, die könnte man regelmäßig als Rekrutierungsorte nutzen. Ein paar Stunden Freibier für alle, die vom Alter her passen, und ein paar Unterschriften für die professionelle Wehrverpflichtung hat man zusammen.
Den Rest der Truppe, die man nun zwangsweise in den „Ruhestand“ schickt, die könnten den Postlern in ihren Zentren, wo sie arbeitslos herumsitzen müssen zuteilen. Als hochwertig ausgebildete Trainer und Animateure für Motivations-, Selbstfindungs- und Teambildungsseminare. Outdoor, natürlich, denn das erfreut auch viele Manager.

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Schlagworte: Bundesheer, Gesetz, Heer, Militär, Politik, Security, Sicherheit, Soldaten, Wahlkampf,

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